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Hubert Deittert
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Frage von Detlef V. •

Frage an Hubert Deittert von Detlef V. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben

Sehr geehrter Herr Deittert,

ich hab in den letzten Tagen immer wieder gehört und gelesen, dass die Steuerfreibeträge für Schichtarbeit und Sonn- und Feiertagsarbeit gestrichen werden sollen, wenn die CDU/CSU die kommende Bundestagswahl gewinnt.
Ist dieses wirklich ein so großer Betrag, dass sich eine Steuer hierauf für den Staat lohnen würde? Und denkt die CDU/CSU, Schichtarbeit macht Spaß und ist gesund? Wer Schichtarbeit leistet (und es ist eine besondere Leistung), der soll den kleinen Obolus, den diese überdurschnittliche Belastung bringt auch noch verlieren? Schichtarbeiter, die in etwa 20 Jahre Schichtdienst geleistet haben, sterben einer Studie zufolge ca. 5-8 Jahre früher. Damit hätte der Staat schon genug an der nicht mehr zu zahlenden Rente verdient.

Mit freundlichen Grüßen,

D. Venjacob

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Venjacob,

für Ihre E-Mail vom 9. September 2005 danke ich Ihnen. Als Ihr Wahlkreisabgeordneter nehme ich gerne dazu Stellung.

Das Regierungsprogramm von CDU und CSU sieht vor, daß bei der Lohn- und Einkommensteuer zum 1. Januar 2007 der Eingangssteuersatz auf 12 % und der Spitzensteuersatz auf 39 % gesenkt sowie ein steuerlicher Grundfreibetrag in Höhe von 8.000 Euro für jede Person eingeführt werden soll. Im Gegenzug sollen in gleichem Umfang eine Vielzahl von Steuerbefreiungen, Steuervergünstigungen und Ausnahmetatbeständen gestrichen oder eingeschränkt werden.

Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschläge werden nicht abgeschafft, sondern sie werden lediglich, so wie alle anderen Lohnbestandteile auch, besteuert. Dabei wollen wir die Steuervergünstigung nur schrittweise innerhalb von weiteren 6 Jahren abbauen. Das heißt, die Tarifpartner haben genügend Zeit, sich darauf einzustellen. Damit besteht auch die Möglichkeit, einen entsprechenden Ausgleich für die Arbeitnehmer durch Erhöhung der Zuschläge zu vereinbaren.

Zu einer fairen Beurteilung unserer Vorschläge muß also das gesamte Steuerkonzept der Union betrachtet werden und nicht nur einzelne Maßnahmen. Die Erhöhung der Freibeträge für jedes Familienmitglied sowie die Absenkung von Eingangssteuersatz und Spitzensteuersatz kommen allen Steuerzahlern zugute. Besonders profitieren davon Haushalte mit Kindern.

Mit freundlichem Gruß

Hubert Deittert, MdB