Frage an Holger Thärichen von Karin E. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Dr. Thärichen,
an den Volkshochschulen Berlin arbeiten ca. 600 Dozent/innen arbeitnehmerähnlich, d.h. wir arbeiten hauptberuflich in der Weiterbildung, z.B. in Integrationskursen oder Sprachkursen, werden aber über Stundenhonorare bezahlt. Wir arbeiten in permanent unsicheren Arbeitsverhältnissen und ohne grundlegende soziale Absicherung wie z.B. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Mutterschutz u.ä.
Die Honorare sind nicht annähernd hoch genug, um eine private Absicherung bezahlen zu können. Aus diesem Grund streben die Gewerkschaften Verdi und GEW, in denen viele von uns Mitglieder sind, Tarifverträge für arbeitnehmerähnliche Dozent/innen an.
Würden Sie als Abgeordneter unsere Forderung nach einer Verbesserung unserer prekären Arbeitsverhältnisse (Tarifvertrag, Honorarfortzahlung im Krankheitsfall, Mutterschutz) unterstützen?
Mit freundlichen Grüßen
K. Eickhoff
Sehr geehrte Frau Eickhoff-Vigelahn,
die prekäre Situation der DozentInnen an den Berliner Volkshochschulen ist mir wohl bekannt. Insofern kann ich Ihre Forderungen gut nachvollziehen! Ob wir diese allerdings in der kommenden Legislaturperiode so umsetzen können, bedarf einer genaueren arbeits- und tarifrechtlichen Prüfung sowie naürlich auch einer Abschätzung der Auswirkungen auf den Landeshaushalt. Und auch in anderen Bereichen - z.B. der sozialen Arbeit - werden ähnliche Forderungen erhoben. Demnach wäre zu prüfen, wo insgesamt eine soziale Verbesserung für vom Land Berlin bezahlte Honorarkräfte erreicht werden muss. Ich kann Ihnen daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht versprechen, dass wir Ihre Forderungen 1:1 umsetzen werden. Ich versichere Ihnen aber, dass ich mit großem Verständnis für die schwierige Lage der Betroffenen mit diesem Thema umgehen werde!
Beste Grüße,
Ihr Holger Thärichen