Portrait von Holger Thärichen
Holger Thärichen
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Holger Thärichen zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Ralf N. •

Frage an Holger Thärichen von Ralf N. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Dr. Thärichen,
nach 4 Jahren sehe ich Ihren strahlenden Kopf erneut an vielen Bäumen und Laternen hängen, ein Hinweis darauf, dass Sie wieder für das Abgeordnetenhaus kandidieren. Wie vor 4 Jahren möchte ich Ihnen die seinerzeit unbeantwortete Frage stellen, welche Anstrengungen Sie als mein Volksvertreter in dieser Zeit unternommen haben, sich u.a. bei der bisher sozialdemokratisch geleiteten Senatsbauverwaltung gegen den unsäglichen Avuslärm zu engagieren bzw. welche Forderungen, Vorschläge o.ä. Ihrerseits erfolgt sind. In Ihrem kürzlich als Wahlkampfmaterial verteilten Flyer habe ich lediglich zur Kenntnis genommen, dass Sie sich dafür interessierten, wann und wie die Avusbenutzer im Hinblick auf den Straßenneubau wieder voll durchstarten können. Hierbei vermisste ich jedoch jede Frage oder Auskunft darüber, ob mit den Baumaßnahmen auch ein wirksamer Lärmschutz von der "Spinner-Brücke" bis zum "Kleeblatt Wannsee" einhergeht.
Für eine baldige Antwort wäre ich dankbar, denn sie könnte meine Wahlüberlegungen beeinflussen.
Mit freundlichen Grüßen, R. Niewind.

Portrait von Holger Thärichen
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Niewind,

Sie vermuten richtig, dass ich wieder für das Berliner Abgeordnetenhaus kandidiere!

Der Lärmschutz an der AVUS war durchaus eines meiner lokalen Schwerpunktthemen in der ablaufenden Wahlperiode. So gehörte ich u.a. zu den Initiatoren eines Ortstermins des Verkehrsausschusses der Abgeordnetenhauses in der AVUS-Gaststätte Grunewald. Aus diesem sehr instruktiven Ortstermin ging ein fraktionsübergreifender Antrag hervor, an dem ich ebenfalls mitgewirkt habe und den das Parlament zwischenzeitlich am 9. Juni 2011 einstimmig verabschiedet hat. Diesen Antrag erhalten Sie in der Anlage. Hier geht es insbesondere darum, die AVUS-Sanierung durch verschiedene Maßnahmen für eine Verbesserung des Lärmschutzes nutzbar zu machen. Zu dieser Frage hatte ich auch eine Kleine Anfrage gestellt, die ich Ihnen ebenfalls in der Anlage zukommen lasse.

Darüber hinaus habe ich am 29. Juni 2011 eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zur AVUS-Sanierung mit Ingeborg Junge-Reyer und Katrin Vietzke, zuständig in der Verkehrsverwaltung für das Tiefbaumanagement, im Gemeindehaus Nikolassee organisiert. Über die Ergebnisse dieser Veranstaltung berichtet mein aktueller Newsletter 2/2011, den ich Ihnen ebenfalls in der Anlage mitschicke. Eine wesentliche Aussage der Verwaltung ist, dass man zum Zeitpunkt des Beginns der Sanierungsarbeiten im Abschnitt Nikolassee im Jahr 2014 die dann verfügbaren, modernsten Lärmschutztechnologien zum Einsatz bringen will. Ich bin hierzu auch mit den beteiligten Senatsverwaltungen in einem kontinuierlichen Dialog, um mir ein Bild davon machen zu können, welche Lärmschutztechnologien für die AVUS geeignet sein könnten. Ebenfalls im Zuge der Sanierung des AVUS-Abschnitts Nikolassee wird sich erneut die Frage stellen, ob eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 60 eine sinnvolle Maßnahme sein kann. Diese Frage hängt auch davon ab, welcher Asphalt aufgebracht werden wird. Es kommt insoweit künftig auf eine wirkungsvolle Abstimmung von Geschwindigkeitsregelungen mit dem geeigneten Straßenbelag an.

Aktuell ist die Lärmbelastung von der AVUS aufgrund der sanierungsbedingten Geschwindigkeitsreduzierung hoffentlich auch für Sie erträglicher geworden. Hoffen wir, dass der Lärmschutz auch durch die Sanierung selbst deutlich verbessert wird! Ich werde mich jedenfalls weiterhin dafür einsetzen!

Mit den besten Grüßen,
Ihr Holger Thärichen