Welche Hilfe sollen pflegende Eltern (seit 25 jahren) erhalten ? Die Mutter des Sohnes kann nicht wegen der Pflege durch 100 % Schwerstbehinderung nicht arbeiten gehen.
Setzen Sie sich bitte für Pflegepersonen mehr ein.

Sehr geehrte Frau K.,
unser Ziel als SPD ist es, pflegende Angehörige zu entlasten und Pflegebedürftigen ein würdevolles Leben in vertrauter Umgebung zu ermöglichen. Wir setzen dabei auf eine Balance zwischen finanzieller Unterstützung, zeitlicher Flexibilität und praktischen Hilfsangeboten.
Wir wollen das Nebeneinander von gesetzlicher und privater Pflegeversicherung beenden und ein Pflegeversicherungssystem für alle Bürger:innen schaffen. Diese solidarische Pflegeversicherung für alle bietet eine zukunftssichere Versorgung bei stabilen Beiträgen. Die derzeitige soziale Pflegeversicherung ist gezwungen, mehr als doppelt so viel für ihre Versicherten ausgeben als dies die private Pflegeversicherung tut. Diese Ungerechtigkeit wollen wir in einem ersten Schritt durch einen Risikoausgleich zwischen den Systemen abschaffen.
Wir begrenzen die Beiträge. Wer auf Pflege im Heim angewiesen ist, sollte monatlich nicht mehr als 1.000 Euro aus eigener Tasche für die Pflegekosten bezahlen müssen (Pflegekostendeckel). Das trifft in Ihrem Fall nicht zu aber genauso werden wir auch die häusliche Pflege unterstützen und ebenso eine entsprechende Begrenzung einführen. Bei den Investitionskosten setzen wir uns für klare und verbindliche Regeln für alle Beteiligten und somit eine gerechte Finanzierung im Interesse der Betroffenen ein.
Es ist der Wunsch der allermeisten pflegebedürftigen Menschen, möglichst lange in vertrauter Umgebung und gemeinsam mit ihren Angehörigen zu leben. Deswegen wollen wir vor allem die häusliche Pflege in den Familien stärken, Nachbarschaftshilfen und Beratungsstellen in den Quartieren ausbauen und den Aufbau neuer Wohnformen fördern. Wir setzen uns für die Weiterentwicklung der Familienpflegezeit und des Familienpflegegeldes ein und ermöglichen so mehr Zeitsouveränität für Familien.
Pflegende Angehörige erbringen eine enorme soziale Leistung, die oft unsichtbar bleibt. Sie schenken ihren Angehörigen Würde und Geborgenheit, leisten emotionale und physische Unterstützung mit großem persönlichen Einsatz. Ich weiß nicht, ob Sie selbst die pflegende Mutter sind, die Sie hier ansprechen, aber ich möchte versichern, dass jede:r pflegende Angehörige meine absolute Wertschätzung und meinen Respekt genießt.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Mann