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Holger Haibach
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Frage von Peter W. •

Frage an Holger Haibach von Peter W. bezüglich Recht

Guten Tag Herr Haibach,

seit dem Amoklauf eines Jugendlichen in seiner ehemaligen Schule in Emsdetten widmet sich die Politik (erneut) verstärkt der Diskussion um ein Verbot der so genannten "Killerspiele".
Leider kommt es mir so vor, dass die wenigsten Diskussionsbeiträge, die aus der Politik kommen, wirklich auf Sachkenntnis schließen lassen und eher aus populistischen Gründen in den Medien platziert werden.
Ich beschäftige mich schon seit fast zehn Jahren mit Computer- und Konsolenspielen und ärgere mich immer wieder darüber, wenn Politiker oder Redakteure, die wahrscheinlich im Leben noch kein Spiel gespielt haben, darüber urteilen welche Spiele generell verboten gehören, welche nicht und pauschal behaupten, dass diese Spiele die Gewaltbereitschaft fördern und Agressionen auslösen.
Einschränkungen, die den Verkauf von gewissen Spielen an Jugendliche regeln, sind zwar notwendig (die USK leistet da ja seit Jahren sehr gute Arbeit), ein pauschales Verbot von Spielen auch für Erwachsene stellt meiner Ansicht dagegen eine Bevormundung des mündigen Bürgers dar und wäre so gesehen nichts anderes als eine Zensur zum Nachteil der erwachsenen Spieler.
Bitte vertreten Sie also auch meine Interessen als erwachsener Spieler. Ich übe ein ganz normales Hobby aus und habe ein Recht darauf deswegen von der Politik nicht diffamiert zu werden.
Welche Meinung haben Sie zu diesem Thema?

Mit freundlichen Grüßen,
Peter Weirich

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Weirich,

vielen Dank für Ihre Frage über abgeordnetenwatch.de.

Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass nicht alles im Leben über Gebote und Verbote geregelt werden sollte. Die meisten Erwachsenen sind durchaus in der Lage zu entscheiden, was gut oder schlecht ist. Dies würde ich niemandem abstreiten. Auch in der Frage der Nutzung so genannten "Killerspielen" sollten die Spieler nach meiner Auffassung frei entscheiden können, ob sie diese spielen oder nicht. Insofern lehne ich ein generelles Verbot ab. Allerdings sollte auf jeden Fall sichergestellt sein, dass diese Spiele nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen gelangen. Der Vertrieb sollte daher streng überwacht und die Werbung möglichst beschränkt werden, um keine zusätzlichen Anreize zu schaffen.

Erlauben Sie mir allerdings noch eine persönliche Anmerkung: ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, worin dieser "Spielspaß" eigentlich liegen soll. Für mich sind diese Spiele pure Gewaltigkeit, die am PC ausgelebt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Holger Haibach