Frage an Holger Haibach von Dominik F. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Haibach,
sehr freuen würde ich mich über eine Erklärung ihrerseits bezüglich des Paintball-Verbotes. Welche ernsthaften Bedenken löst dieser Sport bei ihnen aus und warum denken sie und einige ihrer Kollegen, durch das Verbot einer Sportart, Vorfälle wie den Amoklauf in Winnenden verhindern zu können?
Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund für ein solches Verbot. Ich selber betreibe diese Sportart seit längerem und weiß aus Erfahrung, dass es durchaus nicht ungefährlich ist Paintball zu spielen. Aus diesem Grunde hat der Gesetzgeber allen unter 18jährigen die Ausübung verboten. Verständlicherweise.
Dass es schwache Persönlichkeiten gibt, die Paintball (oder zB sogenannte Baller-Spiele) spielen und dabei den Bezug zur Realität verlieren ist wahrscheinlich Fakt. Dass es aber umso mehr Personen gibt, die eine solche Aktivität sehr schätzen und wissen, was sie tun, ist ebenso Fakt.
Ich persönlich komme nicht zu dem Schluss, dass ein Paintballverbot einen potenziellen Amokläufer davon abhält, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Genausowenig glaube ich, dass das Paintball-Spielen ein Individuum zu einem potenziellen Amokläufer macht.
Ich denke, dass Perspektivlosigkeit, das soziale Umfeld und die persönliche Verfassung die hauptsächlichen Faktoren sind, weswegen sich ein Individuum zu einer solchen Tat entschließt.
Ich fände es sehr bedauerlich, wenn ein solches Verbot tatsächlich in die Tat umgesetzt würde. Bedauerlich wäre es auch, wenn man sich in Fällen wie Winnenden nicht endlich mit den wahren Ursachen auseinander setzt und nicht versucht zB Perpektivlosigkeit zu bekämpfen. Man sollte Probleme da zu lösen versuchen, wo sie entstehen und nicht da, wo sie sich abzeichnen.
Mit freundlichem Gruß
Dominik Finkenberger
Sehr geehrter Herr Finkenberger,
vielen Dank für Ihre Zuschrift zur Diskussionüber ein möliches Paintball-Verbot. Nach mir vorliegenden Informationen wird es voraussichtlich nicht zu einem Verbot des Spiels kommen, da die Koalitionsfraktion sich dagegen entscheiden wollen.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen geholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Haibach