Frage an Hermino Katzenstein von Anna G. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Katzenstein,
wie stehen Sie zu einer Rückkehr zu G9 an Gymnasien in Baden- Württemberg? Welche schulpolitischen Impulse werden Sie in den nächsten vier Jahren unterstützen? Wird mit Ihnen auch weiterhin am Modell Gemeinschaftsschule festgehalten werden? Besten Dank für Ihre Antwort!
Anna Glen
Sehr geehrte Frau Glen,
herzlichen Dank für Ihre Fragen.
Diese beantworte ich gerne wie folgt:
F1: wie stehen Sie zu einer Rückkehr zu G9 an Gymnasien in Baden- Württemberg?
A2: In Baden-Württemberg führen viele Wege zum Abitur. Berufliche Gymnasien sind landesweit stark nachgefragt. Gleichzeitig stellen die ersten Oberstufen an Gemeinschaftsschulen ihren Erfolg unter Beweis. Neben dem achtjährigen Gymnasium G8 gibt es die Modellschulen G9. Schüler*innen, die in neun Jahren zum Abitur wollen, haben schon jetzt vielfältige Möglichkeiten dazu (Modellschulen, Berufsschulen).
Auch wenn ich persönlich das G9 präferiere, so brauchen unsere Schulen gerade jetzt in diese schwierigen Zeiten der Pandemie Ruhe, Verlässlichkeit und keine erneute Bildungsreform.
F2: Welche schulpolitischen Impulse werden Sie in den nächsten vier Jahren unterstützen?
A2: Die vollständige Beantwortung der Frage würde hier den Rahmen bei weitem sprengen, daher verweise ich auch unser Wahlprogramm, welches Sie unter https://www.gruene-bw.de/wp-content/uploads/2021/01/GrueneBW-Landtagswahlprogramm-2021-Wachsen-wir-ueber-uns-hinaus.pdf finden. Ab Seite 182 geht es (bis S. 197) um die Schulen.
F3: Wird mit Ihnen auch weiterhin am Modell Gemeinschaftsschule festgehalten werden?
A3: Ja. Gemeinschaftsschulen liegen mir besonders am Herzen, ich war mehrfach in den letzten Jahren zu Schulbesuchen, auch in Eberbach.
Ich zitiere aus unserem Programm "Mit der Gemeinschaftsschule haben wir 2012 erfolgreich eine neue Schulart eingeführt, bei der die individuelle Förderung im Zentrum steht. Auch das Lernen von- und miteinander hat gerade in der Gemeinschaftsschule eine große Bedeutung, die Vielfalt der Schüler*innenschaft wird so produktiv genutzt. Die Schüler*innen lernen entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit im jeweiligen Fach auf unterschiedlichen Lernwegen – und entfalten so ihre Fähigkeiten optimal. Davon profitieren die Leistungsstarken ebenso wie die Schwächeren."
Beste Grüße
Hermino Katzenstein