Frage an Helmut Brunner von Matthias W. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrte Herr Brunner,
gibt es Ansätze oder Pläne der CSU die Infrastruktur im Landkreis Regen zu verbessern und somit auch attraktiver für die Industrie zu machen? Besonders ein Ausbau der B11 zwischen Zwiesel und Regen und zwischen Teisnach und Deggendorf oder alternativ der Ruselbergstraße wären hier Punkte, auch ein Ausbau der Waldbahn wären hier von hoher Prisanz.
Was wird zur Verbesserung der Lage im Tourismusbereich unternommen? Wären Attraktionen wie ein Hochseilgarten oder ein Baumwipfelpfad in unserer Region nicht ein "Touristenmagnet"?
Sehr geehrter Herr Wallner,
selbstverständlich gibt es Ansätze die Infrastruktur bei uns zu verbessern. Zum Beispiel das Landesentwicklungsprogramm beinhaltet definitiv die Zusage, dass in ganz Bayern gleichwertige Lebensbedingungen zu schaffen sind. Die CSU-Landtagsfraktion hat im letzten Jahr eine politische Offensive gestartet, den ländlichen Raum zu stärken. Erst kürzlich haben wir die Zusage der Staatsregierung erhalten, einen Ableger der FH-Deggendorf installieren zu können und ein Optikzentrum in Regen für Bayern aufzubauen. Dorferneuerungsmaßnahmen werden in den früheren Grenzlandlandkreisen wie z.B. Regen mit einem 10% höheren Fördersatz bezuschusst. Der Freistaat stellt 19 Mio. Euro zur Verfügung um möglichst schnell einen flächendeckenden DSL-Anschluss zu gewährleisten usw.
Jährlich lade ich zu einer Straßenbaukonferenz ein, wo die örtlichen Mandatsträger aber auch Vertreter des Straßenbauamtes und der Regierung den verkehrsgerechten Ausbau unserer Infrastruktur besprechen. Die Ortsumfahrungen von Rinchnach und Kirchberg sind in der Planung schon weit fortgeschritten Der Ausbau der Straße zwischen Regen und Zwiesel ist vordringlich eingestuft (teilweise 3-spurig), Baubeginn 2009-2010. Seit Jahren fordere ich den 3-spurigen Ausbau der B 11 zwischen Patersdorf und Deggendorf. Ebenso zumindest an drei Teilabschnitten den 3-spurigen Ausbau der B 85 zwischen Viechtach und Regen.
Ein Hochseilgarten besteht in der Marktgemeinde Schönberg der sich größter Beliebtheit erfreut und der Bau eines Baumwipfelpfades am Hans-Eisemann-Haus (Nationalpark) in der Nähe von Neuschönau steht kurz vor dem Vertragsabschluss.
Erst kürzlich habe ich ein Gespräch in München mit Wirtschaftsministerin Emilia Müller und den örtlichen Landräten arrangiert, bei dem der Ausbau der Waldbahn zwischen Zwiesel und Grafenau erörtert wurde, um die Strecke attraktiver (Stundentakt, Ausbau der Bahnhöfe) zu machen.
Der Freistaat Bayern hat ein Sonderdarlehensprogramm von 300 Mio. Euro zur Förderung des Tourismus bereitgestellt, um die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit unserer Beherbergungsbetriebe zu stärken. In den Landratsämtern sind zusätzliche Planstellen vom Freistaat zugewiesen worden, um organisatorische und strukturelle Verbesserungen zu erreichen. 15% unserer Arbeitsplätze im Landkreis Regen sind direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig. Der Landkreis Regen steht mit seinen Übernachtungszahlen an 6. Stelle in ganz Bayern. Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass wir unsere gute Position ausbauen können und werde mich weiterhin für entsprechende Förderprogramme einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Brunner, MdL