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Frage von peter w. •

Frage an Helga Lopez von peter w. bezüglich Jugend

ich habe fachwirtin für sozialdienste in einem halbstudium studiert, nun mit dem fertigem studium und der staatlichen anerkennung bin ich auf stellensuche. die schule in der ich studiert habe und das arbeitsamt das diese ausbildung mit finanziert hat, gehen beide davon aus, das man mit dieser ausbildung gut, da man ja eine fachkraft ist, vermittelt werden kann. so nun zu meiner frage, mein herz schlägt für die schulsozialarbeit. ich habe mich bei mehreren schulen und institutionen wie die caritas, die diakonie usw beworben, aber dort bekam ich nur absagen, weil man dort zu unflexibel ist und diesen relativ neuen beruf nicht anerkennen will/kann, da er im gesetz nicht ausdrücklich als alternative ( da weniger lohnintensiv und sehr viel praxisnäher ausgebildet ) nachschlagen kann.

meine zweite frage wäre, ich habe mich bei den schulen direkt beworben, doch von dort bekam ich wiederholt die information das sie sehr gern sozialarbeiter einstellen wollen, aber für diese arbeit die gelder nicht freigegeben seien. wie kann das sein? hier in hessen hat herr Koch doch selber propagiert, das in dieser zeit die sozialarbeit grad für die schulgänger oberstes ziel sei. nach meiner erfahrung um eine stelle in der sozialarbeit zu bekommen, komme ich zu dem schluss: das sozialarbeit zwar wichtig ist, aber nichts kosten darf?

in beiden parteien wird erklärt, das Fachkräfte gebraucht werden, darf ich das so verstehen das man aber keine deutschen fachkräfte damit meint, sondern die günstigeren aus dem ausland?

ich bin gespannt auf ihre antwort !!
ich habe vor einigen monaten ein schreiben an das sozialministerium und dort speziell an fr. lautenschläger geschrieben und um eine stellungsname gebeten, aber bis heute nicht mal eine antwort bekommen ich hoffe das sie nicht so sprachlos sind und verbleibe mit freundlichen grüßen

peter walldorf

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Antwort von
SPD

Berlin, den 13.08.2008

Sehr geehrter Herr Walldorf,

es wird wohl niemanden geben, der sagt, dieses Berufsbild werde nicht dringend gebraucht. Das Gegenteil ist der Fall, doch die Stellen dafür fehlen oder es gibt tatsächlich Einstellungshindernisse, etwa weil die Qualifikation nicht den fachlichen Vorgaben entspricht, denen z.B. die Träger von Pflegeheimen unterliegen. Denn wenn die Qualifikation nicht den behördlichen Erfordernissen einer Fachkraftstelle entspricht, kann auch nicht als Fachkraft angestellt werden, sondern lediglich als einfach qualifizierte Kraft. Letztlich hat der Träger dann keine Einsparung, denn mit Ihrer Ausbildung haben Sie ja sicherlich und auch zu Recht andere Gehaltsvorstellungen als einfach qualifizierte Kräfte.

Weitere potenzielle Arbeitgeber sind die Kommunen. Hier gibt es, außer für Kindertagesstätten und Pflegeeinrichtungen, keine Vorgaben hinsichtlich der Anerkennung des Ausbildungsganges als Fachkraft wie jeweils definiert, doch für die Bereiche, in denen man Ihr Berufsbild liebend gerne einstellen würde, fehlen in der Regel die Stellen. Abgesehen davon, dass solche Aufgaben in den meisten Kommunen zusätzliche, rein freiwillige Aufgaben wären, haben die Städte, Gemeinden und Landkreise mehrheitlich keine finanzielle Möglichkeit zur Stellenausweitung, stehen zum Teil sogar unter Finanzaufsicht mit Vorgaben wie Stellenreduzierung oder Nichtbesetzung frei werdender Stellen.

Zu Ihrer zweiten Frage. Für die Schulpolitik ist das Land Hessen zuständig. Auf Nachfrage in Wiesbaden ist mitgeteilt worden, dass für den Beruf Schulsozialarbeiter (in Hessen) ein Studium der Sozialpädagogik erforderlich ist.

Ich biete Ihnen an, dass wir uns außerhalb dieser öffentlichen Plattform ins Benehmen setzen, um weitere Details zu klären, etwa Ihre bisherigen Bemühungen und ggf. weitere Möglichkeiten. Sie können mich unter helga.lopez@bundestag.de direkt anschreiben.

Mit freundlichen Grüßen

Helga Lopez, MdB