Frage an Heiko Maas von Thomas S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Guten Tag Herr Maas,
An den japanischen Küsten werden seit Jahren seit einigen Jahren Dutzende Boote mit den Leichen oder Skeletten verhungerter nordkoreanischer Fischer an die Küsten Japans gespült, mehr als 150 allein im vergangenen Jahr. Das Phänomen dieser Geisterschiffe häufte sich in den letzten Jahren.
Verschiedene Theorien versuchen Ursachen für dieses Sterben zu benennen. Zunächst gingen die Ermittler davon aus, dass es sich um Deserteure handeln könnte, die vor Hunger und Unterdrückung geflohen sein könnten. Eine andere Theorie vermutet, dass es sich bei den Toten um in Seenot geratene Fischer handeln könnte, die unter dem Druck sehr hoher Fangquoten sich weit auf die als rau bekannte See zwischen Japan und Nordkorea wagen, obwohl Ihre Boote sich teils in desolatem Zustand befinden und mit mangelhafter Ausrüstung ausgestattet sind.
Die Auswertung von Satellitendaten und Schiffskoordinaten sowie Gespräche mit Experten stützt eine erweiterte Theorie, die davon ausgeht, dass China eine unerkannte Flotte zum Fischfang in nordkoreanische Gewässer entsendet wobei die nordkoreanischen Fischer gewaltsam verdrängt und die dortigen Tintenfischbestände massiv dezimiert würden. Eine solche Offensive Chinas im Japanischen Meer wäre ein Verstoß gegen internationales Recht, das ausländischen Fischfang in nordkoreanischem Gewässer verbietet.
""Dies ist der größte bekannte Fall illegalen Fischfangs, der je von einer Industrieflotte in den Gewässern eines anderen Landes verübt wurde", sagt Jaeyoon Park von Global Fishing Watch, einer Nonprofit-Organisation, die die Flotte gemeinsam mit einem internationalen Team von Wissenschaftlerinnen ausfindig gemacht hat.
Im März hatten zwei Uno-Mitgliedstaaten anonym über Chinas Sanktionsbruch berichtet. Sie legten Beweise vor, darunter Satellitenbilder von chinesischen Schiffen in nordkoreanischen Gewässern sowie Zeugenaussagen von chinesischen Fischern, die angaben, ihre Regierung über ihre Tätigkeit informiert zu haben.
Peking bestreitet die Vorwürfe. "China hat die Resolutionen des Sicherheitsrats in Bezug auf Nordkorea konsequent und gewissenhaft durchgesetzt." Den illegalen Fischfang habe die Volksrepublik stets "konsequent bestraft", heißt es in einem Statement des Außenministeriums."
https://www.gmx.net/magazine/panorama/raetsel-angespuelte-leichenschiffe-nordkorea-34913798
Frage 1:
Ist Ihnen Herr Maas das Phänomen dieser Geisterschiffe bekannt?
Frage 2:
War/ist dieses Phänomen Gegenstand der deutschen Außenpolitik?
Frage 3:
Wenn ja, wie verhält sich Deutschland in dieser Frage ?
Frage 4:
Werden Sie und das Außenministerium den Verdacht bzw. dem Vorwurf nachgehen, dass chinesische Fischfangflotten illegal in nordkoreanische Gewässer eindringen und den dortigen Fischbestand dezimieren?
Viele Grüße, Thomas Schüller