Frage an Heike Gebhard von Margit S. bezüglich Gesundheit

MdK-Gutachter realitätsfremd?

Sehr geehrte Frau Gebhard,

das Krankenhaus hat für einen 94 jährigen, schwerbehinderten, kriegbeschädigten Mann die Pflegestufe 2 beantragt. Obwohl die Gutachterin der Meinung war, er gehöre in ein Heim, hat sie die Pflegestufe verweigert, in dem sie die Zeiten für Pflege etc. kleingerechnet hat. Die von mir ehrenamtliche Leistung wurde soweit zusammengestrichen, dass keine Versicherungsbeiträge gezahlt werden müssen. (habe ich nicht anders erwartet)

Der Mann befindet sich nun "auf seinem letzten Weg", was ich der Pflegekasse mitgeteilt habe, um die Bearbeitung des Widerspruchs zu beschleunigen. Ergebnis : eine weitere Begutachtung in 14 Tagen ! weil der MdK personell unterbesetzt ist !?

Der Pflegedienst und ich werden alles versuchen, den letzten Weg möglichst angenehm zu gestalten, was mit einer höheren Pflegestufe ein Stück leichter wäre.

Warum folgen die Gutachter nicht den Aussagen der behandelnden Ärtze und Pfleger, warum wird die aktivierende Pflege nur für Heime zu Grunde gelegt, warum werden immer wieder solche "menschenverachtende" Gutachten bei Schwerkranken erstellt ???

Ich weiss nicht, ob der kranke Mann die neue Begutachtung noch erlebt, ich weiss aber eins genau, solch ein Ehrenamt werde ich nicht mehr antreten.

Wann wird es eine Begutachtung geben, die nicht in Minuten gerechnet wird sondern dem Bedarf der Patienten gerecht wird?
Die bewilligten Zeiten erinnern an Zauberei und sind realitätsfremd, besonders bei Menschen mit Demenz und Bewegungseinschränkungen.

Mit freundlichem Gruss
M. Stober