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Hartmut Engels
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Frage von Martina A. •

Frage an Hartmut Engels von Martina A. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Engels,

ich, Mitglied des Elternrats der Gesamtschule Stellingen, erfuhr völlig überraschend, dass die Schulbehörde (BBS) das bilinguale Angebot (deutsch/spanisch) für unsere Schule ´einfrieren´ will. Dies stößt bei mir auf völliges Unverständnis, da wir seit Jahren mit der Spanischen Botschaft Berlin in sehr gutem Kontakt stehen, von ihr durch Fördermittel für den bilingualen Bereich finanziell unterstützt werden und die Inspektion durch die spanische Bildungsbehörde ein positives Ergebnis ergab. Wir wurden in den Hamburger Medien (Filmbeitrag NDR) als vorbildliches, innovatives Schulprojekt vorgestellt. Wir erfüllten die von der BBS geforderten Voraussetzungen / Vorgaben, die in Ziel- und Leistungsvereinbarungen verbindlich festgelegt wurden und erhielten die Bewilligung einer Funktionsstelle (A14, bilingualer Koordinator).
Deshalb verstehe ich überhaupt nicht, dass die BBS dieses Projekt heimlich, still und leise ausbluten lassen will! Noch während der Anmelderunde für den Schulwechsel in Jahrgang 5 wurden Grundschuleltern darüber informiert, dass bilinguale Fachklassen ab sofort nur noch an Gymnasien zur Verfügung stehen. Ich halte dies für einen unlauteren Wettbewerb der Schulbehörde und eine Bevorzugung der Gymnasien (Gymnasium Lerchenfeld z.B. erstmalig).
Ich kritisiere die Vorgehensweise der Schulbehörde ohne Beteiligung der politischen Gremien und des Hamburger Schulausschusses und vermute, dass Gesamtschulen ausgeblutet werden sollen, um dann die abgemagerten Gesamtschulen zu ´Stadtteilschulen´ umzufunktionieren. Wir werden uns nicht zum politischen Spielball der Schulbehörde machen lassen!! Ich bitte Sie deshalb um eine persönliche Stellungnahme zu der Vorgehensweise der BBS und um Ihre Unterstützung, dass die bereits getroffenen Zusagen der BBS verbindlich bis zur 13. Klasse bilingual bestehen bleiben.

Martina Antoniadis und der Elternrat der Gesamtschule Stellingen
(Vorstand: G.Ebert/T.Evers/ M. Antoniadis)

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Antoniades,

ich werde das angesprochene Problem mit meinen Kollegen und der Senatorin besprechen. Als mittlerweile ehemaliger Gymnasiallehrer gestatten Sie mir jedoch folgende Bemerkung: Jahrzehntelang erfolgte in unserer Stadt aus politisch Gründen eine Bevorzugung der Gesamtschulen, die nun in unserer Verantwortung ein wenig zurückgefahren wurde, aber immer noch teils aus auch sachlich notwendigen Gründen existiert. Im übrigen wurde das Zwei-Säulen-Modell von der großen Mehrheit der Bürgerschaft beschlossen. Wie eine Schule heißt, ist mir dabei weitgehend egal, wichtig ist, was sich in ihr abspielt.

Mit freundlichem Gruß

Ihr
Hartmut Engels