Harald Gindra
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Frage von Sabrina S. •

Frage an Harald Gindra von Sabrina S. bezüglich Verkehr

Sehr geeehrter Herr Glinda,

Danke für Ihre ausführliche und fundierte Antwort.,

In dem von Ihnen verlinkten Amtsblatt ist zur Beschaffenheit des Radwegs folgedendes festgelegt.

"(3)
Für die Asphaltbauweise gelten die ZTV Asphalt und die Ausführungsvorschriften dazu. Als Regelbauweise sind 2,5 cm Asphaltbeton AC 5 D L auf 7,5 cm Asphalttragschicht AC 16 T L (bei nicht eingespannten Rändern auch AC 16 T N)
und 15 cm frostunempfindlichem Material (bei Erfordernis; F2/F3-Böden beziehungsweise ungenügende Tragfähigkeit Ev2 ≥ 80 MN/m2 ) einzubauen."

Gefordert wird also lediglich 2,5 cm Asphalt auf 7,5 cm Tragschicht.
Der Untergrund muss schon mal gar nicht ordentlich hergerichtet werden.

Wer so Radwege baut, der nimmt nämlich von vornherein in Kauf, dass mitunter schon nach kurzer Zeit die Radwege von Baumwurzeln nach oben aufgebrochen werden. Würden Autofahrbahnen so gebaut, dann würde dass niemand akzeptieren. Aber für Radfahrer sind gefährliche Buckelpisten gerade gut genug.

So sind die Radwege aufgebrochen beispielweise auch auf der Straße nach Müggelheim, insbesondere kurz vor Müggelheim, wo man den Radweg nicht sinnvoll auf die Straße verlagern kann, und dann schon in Brandenburg der internationale Fernradweg R1 insbesondere hinter Grünheide.

Radfahrer fahren teilweise Geschwindigkeiten bis an die 40 km/h. Da werden solche Vorstellungen vom Radwegebau, wie in diesem Amtsblatt veröffentlicht, zur tödlichen Gefahr.

Wir brauchen also dringend vernünftige Standards für den Radwegebau.
Werden Sie sich dafür einsetzen?

Harald Gindra
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte S. S.,

wie ich bereits bei den vorhergehenden Fahrrad-Fragen betont habe, bin ich kein Experte für Radwegenetz und Radwegebau. Ich danke für Ihre Hinweise, die ich gerne mit Experten zu klären versuche und gegebenenfalls dazu Änderungen anregen würde.

Da Sie sich wieder auf Mißstände an Radwegen in Treptow-Köpenick beziehen, empfehle ich Ihnen nochmals dies direkt den zuständigen Behörden vorzutragen. Sie haben außerdem das Recht mit einer Einwohner_innen-Frage in der Bezirksverordnetenversammlung nachzuhaken. Ich weiß nicht, ob es auch in Treptow-Köpenick ein Beteiligungsgremium für aktive Bürger_innen gibt, das sich mit dem Ausbau des Fahrradnetzes und anderen Fahrradbelangen beschäftigt. In Tempelhof-Schöneberg gibt es seit einigen Jahren einen FahrRat, der Empfehlungen an die Verwaltung entwickelt. Mit einem solchen Gremium könnten Sie auch Initiativen zur Qualität des Belags von Fahrradwegen erörtern.

Gruß Harald Gindra