Frage an Hans-Willi Körfges von Susanne G. bezüglich Gesundheit
Was wird dafür getan, dass das Impfen in Praxen besser organisiert wird? Wo liegen die Problemstellen und was wird getan, um sie zu lösen? Reden Sie mit Verantwortlichen von Ländern, in denen bisher erfolgreicher geimpft wird, um zu erfahren, wie der Impfprozess beschleunigt werden kann? Drängende Fragen, auf die ich gerne eine Antwort hätte.
Mit freundlichen Grüßen,
Susanne Goga-Klinkenberg
Seit Wochen predigen wir als Opposition im Landtag NRW, dass mobile Impfteams notwendig sind. Auch die Hausärzte müssen in dieser Impfstrategie eine zentrale Rolle einnehmen. Um das Rennen gegen das Virus zu gewinnen, ist eine schnelle Verimpfung unabdingbar. Und das schaffen wir nur, wenn wir zu dezentralen und flexiblen Lösungen vor Ort kommen. Wir kritisieren die schleppende Impfkampagne in NRW. Das Bundesland ist beim Impfen im Ländervergleich des Robert Koch Instituts (Impfungen in Prozent der Bevölkerung) am 15.03.2021 im Schlussdrittel auf Platz 12. Der zwischenzeitliche Impfstopp für den AstraZeneca Impfstoff ist ein weiterer Rückschlag in der Impfkampagne. Voraussetzungen für weitere Lockerungen sind neben stabilen Inzidenzwerten insbesondere auch das Vorhandensein von Schnell- und Selbsttests und eine beschleunigte Impfkampagne. Aus diesem Grund haben die Landtagsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD für den heutigen Freitag (19.03.2021) eine Sonderplenar-Sitzung beantragt, die sich mit den Versäumnissen der Landesregierung, insbesondere das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, bei der Pandemiebekämpfung beschäftigt.
Laut Auskunft der Landesregierung sollen ab dem 19.04.2021 die Impfungen in Arztpraxen starten. Auch die Betriebsärzteschaft soll in die Impfstrategie einbezogen werden, sobald alle prioritären Gruppen geimpft wurden. Die Voraussetzung ist aber, dass genug Impfstoff vorhanden ist. Um möglichst bald vielen Bürgerinnen und Bürgern ein Impfangebot machen zu können, sollen die für die Zweitimpfung zurückgehaltenen Dosen noch weiter deutlich reduziert werden und das gemäß der jeweiligen Zulassung der Impfstoffe zulässige Intervall zwischen erster und zweiter Impfung möglichst ausgeschöpft werden. Der Bundesminister der Gesundheit wird dazu entsprechende aktualisierte Empfehlungen geben. Auch der Ausbau der Impfzentren, besonders in Flächenkreisen, soll ab Anfang April erfolgen, die Voraussetzungen dafür sind mit der neuen Corona-Schutzverordnung geschaffen worden. Bislang durfte pro Kommune nur ein Impfzentrum geschaffen werden. Aktuell bauen die bestehenden Impfzentren ihre Kapazitäten aus.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Willi Körfges, MdL