Frage an Hans-Ulrich Riedel von Pia A. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Da ich (im Wahlkreis 2) ebenso von der §17-Problematik betroffen bin, möchte ich hier die Anfrage von Herrn Martin Hoffmann (aus Wahlkreis 3) übernehmen und hoffe, daß Sie mir darüber ebenso Auskunft erteilen können.
Mit freundlichen Grüßen,
Pia Ahrens
Im Kiez Klausenerplatz gibt es ein, der Politik seit ca. 20 (!) Jahren bekanntes, Mietenproblem der sogenannten §17 Häuser. Altbauten wurden saniert und danach zu Neubauten im sozialen Wohnungsbau erklärt.
Das Verfahren war nicht berechtigt, wie es auch eine 20-jährige Rechtssprechung (über 40 Urteile) immer wieder bestätigt hat. Daran hat auch ein neuer BGH Beschluss nichts geändert, der lediglich ein Langerichts-Urteil nach "Treu und Glauben" bestätigt hat, welches aber nach wie vor davon ausgeht, daß die Bedingungen des §17 nicht erfüllt wurden.
Die Mieten übersteigen inzwischen die berechtigten Mieten des gültigen Mietspiegels. Das wird und führt schon zu zunehmenden Leerstand und wird den Kiez wieder runterführen und das ganze derzeitige ehrenamtliche Engagement der Anwohner völlig ad absurdum führen.
Dazu, um es klar auszudrücken: hier werden die betroffenen Mieter jeden Monat (Fälligkeit der Miete) "betrogen".
Das ist ein unerträglicher Zustand!
Zwei klare Fragen:
Wann wird endlich das hiesige Problem mit den ungerechtfertigten überhöhten Mieten gelöst? (Neubaumieten für modern. Altbauten.)
Wird den Mietern bis zu diesem Zeitpunkt von den dafür Verantwortlichen (Politik/WIR Wohnungsbaugesellschaft) die Differenz zwischen korrekter Miete (laut Mietspiegel) und der geforderten Miete erstattet?
Liebe Pia Ahrens,
ich antworte so spät, weil ich bis vor wenigen Tagen noch eine Jugendgruppe in China betreut habe. Ich bitte für die Verspätung um Entschuldigung.
Zur Sache:
Die "zwei klaren Fragen", die Sie übernommen haben (übrigens aus einem Frageschreiben, welches ich nicht kenne, weil es möglicherweise an einen anderen Kandidaten gestellt wurde), kann ich beim besten Willen nicht beantworten - ich bin Kandidat mit Schwerpunkt Kommunalpolitik und nicht der Regierende Bürgermeister.
Klar gesagt: ich weiß nicht, wann die Situation geändert wird, und ich weiß auch nicht, ob es eine in der Frage enthaltene Entschädigungsregelung geben wird - letzteres halte ich für hochgradig unwahrscheinlich.
Die Situation ist mir allerdings nicht nur bekannt, sondern auch völlig klar, weil ich sozusagen vom Fach bin. Und ich teile Ihre Meinung, dass hier dringend Abhilfe geschaffen werden muss, fürchte allerdings, dass dies dauern und auf Widerstände von unterschiedlichster Seite stoßen wird.
Mir ist klar, dass diese Antwort nicht befriedigen kann. Ich sage Ihnen zu, mich im Falle meiner Wahl in die BVV (an der ich keinen Zweifel habe) um dieses Thema zu kümmern und Sie auf dem Laufenden zu halten.
Mit besten Grüßen
Hans-Ulrich Riedel