Frage an Hans-Georg Rieger von Lisa B. bezüglich Jugend
Sehr geehrter Herr Rieger,
als Stadtverordneter sind Sie mit der folgenden Thematik sicher vertraut. Ein Teil des Schulhofs der Heinrich-Rau-Schule und damit auch der Jugendclub und die Skaterplatz sollten der Erweiterung des Aldi-Marktes weichen. Die Einwohner, besonders die Kinder und Jugendlichen, haben sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass dies nicht passiert.
Nach dem unbestritten tragischen Brand, der den Edeka-Markt zerstörte, wird nun doch der Verkauf des Schulhofs besprochen und ein Neubau des Jugendclubs versprochen.
Die Bevölkerung hat ihre Meinung zu diesem Problem durch den Widerstand bereits deutlich gemacht. Diese Bürgermeinung scheint nun dennoch außen vor zu bleiben.
Wie stehen Sie dazu? Befürworten Sie, dass die Entfaltungsmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen dem Konsum weichen müssen?
Sehr geehrte Frau Benke,
bitte entschuldigen Sie meine etwas späte Antwort.
Sie und andere Jugendliche haben damals die Demo in Rheinsberg gegen die Pläne von Aldi und der Spitze unserer Stadtverwaltung und der großen Parteien organisiert. Ohne den Einsatz der Jugendlichen hätten wir "restlichen" Rheinsberger Stadtverordneten nie eine Mehrheit gegen diese Pläne - Verkauf/Schulhof, Abholzung der Bäume, Skaterpark weg (obwohl erst vor 2 Jahren mit Fördermitteln neu gebaut, Rückzahlung der Fördermittel hätte gedroht), Jugend-Pavillon weg! - erreichen können.
Ich selbst und alle anderen bisherigen Mitstreiter in der Stadtverordnetenversammlung, das BürgerBündnis, die Rheinsberger UNION (die neue CDU in Rheinsberg) und meine Fraktion sind weiterhin dagegen, soweit ich das überblicken kann.
Skaterplatz und Jugend-Pavillon, aber auch der Schulhof mit seinen hohen alten Bäumen, sind auch meines Erachtens eine Grundlage der Entfaltungsmöglichkeit der Kinder u. Jugendlichen - und ja, dies alles darf nicht dem Konsum weichen.
Aldi und auch der leidgeprüfte Brehme-Markt wollen nun aber ausbauen.
Dabei stand Gott-sei-Dank nicht mehr der Skater-Platz zur Diskussion, da kann ich beruhigen.
Jetzt (12.9.) ist die Lage aber wohl so, daß es zumindest eine Variante gibt, wonach der Schulhof nicht angetastet wird. Herr Schwochow hat mir gestern oder vorgestern mitgeteilt, daß es ein sehr sachliches und gutes Gespräch von fünf Stadtverordneten mit Herrn Brehme gegeben hätte: Danach wurden zwei Varianten besprochen: nach der einen soll der Schulhof und auch der Pavillon vollständig erhalten bleiben.
Besonders gut dabei: Die Interessen von Brehme-Markt und Saldi könnten dabei voll berücksichtigt werden !