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Hans-Detlef Roock
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Frage von Ansgar W. •

Frage an Hans-Detlef Roock von Ansgar W. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr verehrter Herr Rook

was halten Sie davon, dass ein Kind mit ca 2,50 Euro am Tag auskommen soll für Nahrung, wenn das Schulessen in Ganztagesschulen über 3 Euro kostet ? Woran liegt das, dass Kinder von Einkommensschwachen Familien so gut wie nicht auf das Gymnasium gehen?

Was halten Sie von dem Werbeslogan des Bundesministerium für soziales- Rente mit 67 für Paul von Deutschland?(Paul ist ein kleines Kind)

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Wilhelm,

vielen Dank für Ihre Fragen. Zu Ihrer Frage nach den Kosten für ein Schulessen im Verhältnis zum Budget, dass im Hartz-IV-Regelsatz für die Ernährung vorgesehen ist: In Hamburg beträgt der Preis für ein Schulessen zwischen 1,20 und 3,50 Euro – je nach Schule. Bei den meisten Schulen liegt der Preis unter 3 Euro. Dabei erhalten bedürftige Schüler einen Zuschuss von zwei Euro pro Essen. Zu Ihrer Frage nach dem
Grund für den geringen Anteil von Schülern aus einkommensschwachen Familien an den Gymnasiasten: Die Ursachen hierfür sind sehr komplex. Da ich kein Spezialist für Schulpolitik bin (meine Fachgebiete sind Bau, Verkehr und Stadtentwicklung), möchte ich dazu nur sagen, dass wir verschiedene Maßnahmen ergriffen haben, um den Anteil zu steigern: mit dem 2-Säulen-Modell aus Stadtteilschule (Abitur nach 13 Jahren) und Gymnasium (Abitur nach 12 Jahren) schaffen wir die Voraussetzung, dass mehr Kinder aus einkommensschwachen Familien Abitur machen können, auch wenn sie keine Empfehlung für das Gymnasium erhalten.

Im Rahmen des Programms „Lebenswerte Stadt Hamburg“ haben wir eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um Kindern in benachteiligten Stadtteilen mehr Bildungsangebote zugänglich zu machen und damit ihre Chancen auf gute Bildung zu erhöhen. Zu Ihrer Frage nach der Werbung für die Rente mit 67: Über Werbeslogans kann man immer streiten, sie sind aber für die Frage, ob wir das Richtige und Notwendige tun, nicht entscheidend. Grundsätzlich halte ich die „Rente mit 67“ und die „Initiative 50plus“ (mit der mehr ältere Arbeitslose wieder in Arbeit gebracht werden sollen) für die notwendigen Antworten auf die Herausforderungen, die der demographische Wandel für Gesellschaft und Arbeitswelt bringt. Die Lasten der Alterung kann man nicht wegreformieren, man kann sie nur fair auf die Rentner, die Beitrags- und Steuerzahler verteilen.

Mit freundlichen Grüßen,

Hans-Detlef Roock, MdHBS