Frage an Hans Christian Markert von Bernd K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Markert,
als Neusser Bürger wende ich mich an Sie, weil die aktuelle Entwicklung im bereich des Nichtraucherschutzes eine Dynamik annimmt, die ein Eingreifen der Politik erfordert. In Düsseldorf soll ein 74-jähriger Mieter aus seiner Wohnung herausgekündigt werden, weil er dort raucht. Das AG Saarlouis mußte eine Kündigung widerrufen, weil eine Mitarbeiterin nach Rauch gerochen - nicht geraucht - hat. In Leserkommentaren überregionaler Tages- und Wochenzeitungen werden Raucher Kriminellen gleich gesetzt. So heute im Berliner Tagesspiegel, wo ein Rauchgegner formuliert:Henry Stahl, Sprecher der Nichtraucherinitiative Forum Rauchfrei mit Sitz in Berlin: „Wenn Nikotinkranke sich selbst langsam töten, ist das ihre Sache, denn Suizid ist in Deutschland nicht verboten. Dass sie aber ihre Nachbarn mit in den Tod ziehen, muss gesetzlich verboten werden“. Stahl kritisiert, dass Deutschlands Juristen in Sachen Nichtraucherschutz der „gesellschaftlichen Realität hinterherhinken.“ Für ihn ist es auch schon Körperverletzung, wenn ihm jemand im Vorübergehen unbeabsichtigt Rauch ins Gesicht blase, sagt er"
Ich frage Sie als Abgeordneten meines Wahlkreises, was sie gegen die zunehmende Diskriminierung und Ausgrenzung von Rauchern unternehmen wollen. Nicht nur, das durch das neue NRSG tausende Arbeitsplätze bedroht werden, nun sollen Raucher sogar aus ihren Wohnungen vertrieben werden.Auch wenn Sie dem rauchen kritisch gegenüberstehen. Noch rauchen 30% der Bevölkerung. Was gedenken Sie für diese Menschen zu tun. Empfehlen Sie bitte nicht den Rauchstopp. das wäre zu billig. Es gibt nämlich Menschen, die es einfach nicht schaffen aufzuhören, oder es aus anderen Gründen nicht wollen. Teilen Sie die Auffassung von Herrn Stahl? Wenn nein, wie verhindern sie weitere Auswüchse?