Frage an Hans Christian Markert von Sascha M. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Markert,
Nationalparke unterliegen sowohl dem Landes- als auch dem Bundesrecht. Mit der Gründung von Nationalparken wird einerseits versucht, der (inter)nationalen Verantwortung gerecht zu werden, andererseits muss dieser Verantwortung v.a. im jeweiligen Bundesland Rechnung getragen werden.
Wie stehen Sie zu den Nationalparkprojekten in NRW (Grenzwald, Siebengebirge, Senne-Egge-Gebirge)? Wie werden SIe den Nationalpark Eifel unterstützen?
Mit freundlichen Grüßen
Sascha Maier
Sehr geehrter Herr Maier!
vielen Dank für Ihr Interesse. Bereits während der vorletzen Legislaturperiode konnten wir durch den leidenschaftlichen Einsatz von NaturschützerInnen, Umweltverbänden, örtlichen Initiativen und uns Grünen - mit der damaligen Umweltministerin Bärbel Höhn - den Nationalpark Eifel realisieren. Nationalparke schützen die Natur und die biologische Vielfalt des Lebens. Dies ist auch bitter nötig - wie aktuell erst der neuerliche Bericht des Club of Rome belegt. Unsere natürlichen Lebensgrundlagen gehen vor allem aufgrund des massiven Flächenverbrauchs, der intensiven Agrarindustrie und des naturfernen Ausbaus der Gewässer verloren.
Deswegen werden wir uns als Grüne auch zukünftig für Nationalparks stark machen, wo dies sinnvoll und möglich ist. NRW hat das Potenzial für weitere Nationalparks. So setzen wir uns insbesondere für einen Nationalpark „Senne/Teutoburger Wald“ ein.
Im aktuellen Wahlkampf zeigt sich gerade in Lippe, dass fast alle politischen Mitbewerber - insbesondere aber CDU und FDP - weitere Nationalparks verhindern wollen. Gerne führen sie dabei ökonomische Argumente an und verweisen darauf, dass seltene Arten ja auch ohne erweiterten Schutzstatus vorhanden seien. Diese Haltung ist mir nur allzu vertraut aus der damaligen Diskussion um den Nationalpark Eifel. Gerade weil es in den für Nationalparks vorgesehenen Regionen seltene Arten gibt, müssen wir diese im besonderen Maße schützen, denn der Artenverlust schreitet weltweit unaufhörlich fort. Außerdem wird in Nationalparkregionen durch nachhaltigen Tourismus beispielsweise sehr wohl eine dauerhafte und nachhaltige wirtschaftliche Perspektive geschaffen.
Es bleibt dabei: wir haben die Welt von unseren Kindern nur geborgt. Auch deswegen wollen wir nach dem 13. Mai mit einer starken Fraktion den Nationalpark "Senne/Teutoburger Wald" möglich machen.
Mit freundlichen Grüßen!
Hans Christian Markert