Portrait von Hanns-Dieter Schlierf
Hanns-Dieter Schlierf
ÖDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Hanns-Dieter Schlierf zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Herbert S. •

Frage an Hanns-Dieter Schlierf von Herbert S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Dr. Schlierf,

wie sehen Sie den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan?

Portrait von Hanns-Dieter Schlierf
Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Schmidtpeter!

Vielen Dank für Ihre sehr schwierige Frage!

Angriffskriege sind für uns Deutsche nach dem Grundgesetz verboten. Das finde ich gut so. Dieses Prinzip wird übrigens gerade mit dem Lissabon-Vertrag verletzt! Unsere Regierung bemüht sich zu betonen, dass es sich in Afghanistan nicht um einen Krieg handelt. Da kann man auch anderer Meinung sein.

Ich bin von Hause aus ein sehr friedfertiger Mensch und lehne Gewalt ab, solange ich und meine Umgebung nicht mit Gewalt angegriffen werden.
Völkermord gegen wehrlose Menschen muss von der Weltgemeinde verhindert werden.
Dazu bedarf es aber eines UNO-Mandates.

In den letzten Jahren sind mehrere kriegerische Auseinandersetzungen nicht in erster Linie aus humanitären Gründen sondern im wesentlichen aufgrund von finanziellen Interessen (vorwiegend Öl) angezettelt worden. Da sollten wir Deutsche uns nicht beteiligen.
Leider sind die Informationen, die man dazu in der täglichen Presse bekommt, nicht ausreichend, um die genaueren Zusammenhänge zu erfassen. Bedingt durch mein gesundheitspolitisches Engagement (bis zu 6 Stunden täglich zusätzlich zur Arbeit in meiner Praxis) konnte ich mir hierzu keine abschließende eigene Meinung bilden.

Die Friedensforschung hat jedoch festgestellt, dass durch einen Krieg keine Probleme gelöst sondern neue erzeugt werden.

Gut fände ich, wenn man die Brandstifter beim Namen nennt.
Wer hat denn die Taliban bewaffnet, als die UdSSR in Afghanistan einmarschiert war?
Wer verdient an kriegerischen Auseinandersetzungen?

Auf der anderen Seite bin ich für das Existenzrecht Israels. Die Bedrohung des Staates Israel durch Syrien und den Iran halte ich für tatsächlich gegeben.

Bitte entschuldigen Sie, wenn ich auf Ihre Frage nicht mit einer kurzen Antwort reagiere. Am liebsten würde ich es so zusammenfassen: humanitäre Hilfe, auch unter bewaffnetem Schutz ja, kriegerische Aktivitäten nein.

Mit freundlichen Grüßen
Hanns-Dieter Schlierf