Staatsangehörigkeitsreform: Da die Einbürgerung nicht von heute auf morgen bewilligt wird, wollte ich fragen ob es ratsam ist heute schon den Antrag auf Einbürgerung zu stellen, damit man aufgrund der Vielzahl von Anträgen nicht noch mehr Zeit verliert
Sehr geehrter Herr Demir,
Ich gratuliere Ihnen und allen Beteiligten zum heutigen Beschluss im Bundestag. Die Reform war schon lange überfällig und als Bürger mit Migrationshintergrund freue ich mich endlich ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu werden der nicht nur Pflichten sondern auch Rechte zugesprochen bekommt und bei zukünftigen Themen mitentscheiden zu können.
Nun zu meiner Frage: Da die Einbürgerung nicht von heute auf morgen bewilligt wird, wollte ich fragen ob es ratsam ist heute schon den Antrag auf Einbürgerung zu stellen, damit man aufgrund der Vielzahl von Anträgen nicht noch mehr Zeit verliert. Aus vorherigen antworten habe ich entnommen, dass das inkrafttreten nicht vor April Mai zustande kommt. Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Sehr geehrter Herr U.,
herzlichen Dank für Ihre unterstützende Zuschrift.
Ich stimme Ihnen zu, dass das Gesetz ein wichtiger Schritt für ein gleichberechtigtes Zusammenleben in Deutschland ist. Ich freue mich daher, dass ich als Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion dieses Gesetz mit vorantreiben durfte und hoffe, dass das Gesetz und die damit verbundenen Möglichkeiten der demokratischen Teilhabe von möglichst vielen Menschen in Anspruch genommen werden.
Zu Ihrer Frage zur Beantragung: je nach Bundesland / Stadt / Landkreis, dauert die Bearbeitung der Fälle mehrere Monate, teils sogar Jahre. Es spricht also nichts dagegen, bereits jetzt den Antrag zu stellen bzw. falls notwendig ein Erstberatungsgespräch bei Ihrer Behörde vor Ort wahrzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Hakan Demir
Weitere Fragen an Hakan Demir
Kürzungen in dieser Höhe gefährden die Existenz von vielen Menschen, die im Kulturbetrieb tätig sind.
Für die SPD ist ganz klar: Kein Zurückrudern bei der Staatsangehörigkeitsreform. Dafür haben wir Jahrzehnte lang gekämpft, das ist eine Selbstverständlichkeit für uns. Die Union ist hier auf dem völlig falschen Weg.
Die Annahme weiterer Staatsangehörigkeiten neben der deutschen muss keinem deutschen Amt gemeldet werden, entsprechend auch nicht Ihrer Personalstelle. Sie sind ja weiterhin deutscher Beamter.
Aktuelle Inhaber:innen eines Arbeitssuchvisums sollen genauso wie andere bereits in Deutschland lebende Fachkräfte berechtigt sein, die Chancenkarte aus Deutschland heraus zu beantragen