Frage an Günter Frank von Matthias K. bezüglich Bildung und Erziehung
Hallo Herr Frank,
was beabsichtigt die SPD in Bezug auf die Überlastung der Schulbüros zu tun?
Die SPD hatte in Verbindung mit gewerkschaftlichen Vertretern das zentrale Problem aller hamburger Schulverwaltungen (neue Aufgaben i.V. mit der Selbstverwaltung der Schulen, Schülerregister, Büchergeld, personelle Engpässe, Überlastung und Unterbezahlung der dortigen Angestellten etc.) erkannt und noch im Sommer 07 eine Versammlung aller Schulsekretäre/innen im Rathaus durchgeführt sowie das Thema in den Schulausschuss des Senates gebracht.
Was ist dabei überhaupt raus gekommen ??
Schulpolitik muss sich vor Ort zeigen, z.B. durch kleinere Klassen, nicht überlastete Schulleiter und dessen Verwaltung vor Ort, als immer erste Anlaufstelle für jedes Kind und seine Eltern. Der Senat hat hierfür zentral die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen, für welche Schulform und Organisation letztendlich auch immer.
Daher, was kann/ wird ggf. für die Schulbüros und der dortigen Beschäftigten getan werden können?
Mit nachbarschaftlichen Grüßen
Matthias Kock
Hallo Herr Kock,
Sie bekommen in den nächsten Tagen eine Antwort. Ich teile Ihre Auffassung voll und ganz. Wir sind leider in der Opposition. Da kann man nichts mehr entscheiden. Aber ich kenn das aus eigener Anschauung in meiner Schule. Wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein gutes und gesundes neues Jahr.
Viele Grüße
Günter Frank
Hallo Herr Kock,
ich habe den schulpolitischen Sprecher gebeten, Stellung zu nehmen. Wenn Schulpolitik nicht begreift, dass für die Kleinsten alles investiert werden muss, um eine gute Schullaufbahn zu ermöglichen, dann ist trotz Pisa nichts verstanden worden. Die heutigen Klassengrößen z.B. sind eine Katastrophe. Hier die Antwort zum Thema "Belastungen Schulbüromitarbeiter/innen". Ich teile diese Ansätze. Bedenken Sie bitte, dass wir z.Zt. in der Opposition sind. Mit meinem Sohn Moritz mache ich ja im übrigen auch so meine Erfahrungen mit dem Grundschulbereich. Alles Gute für Sie und Ihre Familie.
Wenn Sie weitere Fragen habe, melden Sie sich gerne wieder.
Herzliche Grüße
Günter Frank
Hallo,
wie gewünscht, mein Antworten:
In der Tat hat die SPD als einzige Rathauspartei die derzeitige Überlastung der Schulbüros erkannt und angesprochen. Im Schulausschuss hat die Senatorin zugegeben, dass die Belastung der Schulen mit Bürokratie angestiegen und daher der Arbeitsaufwand in Schulbüros größer geworden ist. Sie hat sich darauf zurückgezogen, dass eine Arbeitsgruppe in der BBS die Aufgaben und ggf. Mehrbelastungen in den Schulbüros neu erfasst und ggf. neu bewertet. Einen Zwischenbericht aus dieser Arbeitsgruppe hat es auf Drängen der SPD im Herbst 2007 gegeben. Danach sieht es so aus, dass nun über eine evtl. Neubewertung der Arbeitsplätze verhandelt wird, was bedeuten kann, dass die Schulbüros künftig einer höheren Gehaltsgruppe zugeordnet werden. Die SPD will zwei Dinge konkret verändern: Erstens das Büchergeld, eine Hauptbelastung für die Büros, wieder abschaffen und zweitens mehr Verwaltungskräfte an die Schulen holen (z.B. auch aus der Verwaltung der BBS). Ein weiterer Ansatz sollte sein, Büroleitungen höher zu qualifizieren, um eine umfangreichere Verwaltungstätigkeit an der Schule übernehmen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Wilfried Buss