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Guido van den Berg
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Frage von Frank R. •

Frage an Guido van den Berg von Frank R. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr van den Berg,

im Zuge der kommenden Landtagswahlen würde mich die Positionen von Ihnen zum Thema Umweltpolitik und speziell zum Thema Atommüll-Zwischenlager in Jülich interessieren.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Rehmet

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Rehmet,

die nun offenbar beginnende Entsorgung des abgeschalteten Forschungs-Reaktors in Jülich sowie die Atommüll-Zwischenlager an diesem Standort beschäftigen mich seit etwa einem Jahr sehr intensiv. Durch mehrere Anfragen im Fachausschuss des Rhein-Erft-Kreises, beim Bundesamt für Strahlenschutz, beim Forschungszentrum und bei den Genehmigungsbehörden im Landeswirtschaftsministerium sowie Fachinstitutionen konnten mühsam Informationen zusammengetragen werden. Fakt ist, dass der Rückbau der Jülicher Anlage über Jahrzehnte andauern wird und als eine der kompliziertesten atomaren Entsorgungsvorhaben weltweit gilt. Ausführliche Informationen sind auf meiner Webseite http://www.guido-vandenberg.de zu finden

Alleine die sehr restriktive Informationspolitik gibt Anlass zur Skepsis.

Neben den Risiken des Rückbaus ist bekannt geworden, dass es über 150 Castor-Behälter in Jülich gibt, die dort zwischengelagert wurden. Die aktuelle Genehmigung für dieses Zwischenlager läuft 2013 aus. Gegen den weiteren Verbleib der Atomabfälle in Jülich hat sich auf meinen Antrag hin am 11. März 2010 eine breite Mehrheit des Kreistages des Rhein-Erft-Kreises aus CDU, SPD, Grünen und Linkspartei ausgesprochen. Die FDP stimmte dagegen.

Nunmehr gibt es Hinweise aus den Medien, dass der Jülicher Atom-Müll bereits ab 2011 nach Ahaus transportiert werden sollen. Auch hier fehlen bislang offizielle Stellungnahmen, die die SPD-Landtagsfraktion aber auch die SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Erft einfordern werden. Ich bin der Meinung, dass die betroffenen Anwohner in Jülich aber auch die Anrainer der Atom-Müll-Transporte ein Anrecht auf Information haben.

Mit freundlichen Grüßen

Guido van den Berg