Frage an Günther Frölich von Thomas W. bezüglich Gesundheit
Wie stehen Sie zur Gesundheitspolitik? Ist die Bürger Versicherungen für Sie eine Alternative
Sehr geehrter Herr Walz,
vielen Dank für die interessante Frage. Aufgrund der Tatsache, dass mein Bruder selbst Mediziner ist und ich schon zig mal mich mit ihm über das Thema lang und ausgiebig unterhalten habe, bin ich davon überzeugt, hier quasie mit dem "richtigen Finger den Puls zu messen". Generell sind wir FREIEN WÄHLER der Meinung, dass die medizinische Versorgung der Gesamtbevölkerung bisher relativ gut funktioniert hat. Aus dieser Tatsache heraus, kann jedoch nicht abgeleitet werden, dass in absehbarer Zukunft das jetzige System von gesetzlichen und privaten Krankenkassen nicht gegen die Wand fährt. Die Mitglieder der privaten Krankenkassen verabschieden sich in relativ jungen Jahren, sobald sie die Bemessungsgrenze überschritten haben, von der gesetzlichen Solidarversicherung. Nach vollzogenem Kassenwechsel von der GKV in die PKV kommen sie ca. 20 Jahre in den Genuss des günstigeren, bei paradoxer Weise mehr Versicherungsleistung, um im Rentenalter dann aber festzustellen, dass ihre Kassenbeiträge bis ins uferlose ansteigen können.
Wir schlagen eine flächendeckende medizinische Grundversorgung für alle Bevölkerungsgruppen vor, darüber hinaus kann der Versicherte noch Zusatzleistungen hinzubuchen, z. B. er will ein Einzelzimmer oder Chefarztbehandlung usw.. Auch die Beamten und die Freiberufler sind in das System zu integrieren, dadurch erhält die KV eine breitere Basis für das medizinische Notwendige und stellt somit die Grundversorgung der gesamten Bevölkerung bezahlbar sicher.
Die Bevölkerung muss darauf eingestellt werden, dass der medizinische Fortschritt, in Verbindung mit einer immer älter werdenden Gesellschaft mehr Geld von jedem einzelnen fordert, sofern er in den Genuss des medizinischen Fortschritts kommen will. Das sind genau die Sätze die sie seitens der CDU und Frau Merkel nie hören werden und auch der freie Markt der FDP kann die zukünftigen demographischen Probleme - die bereits begonnen haben zu wirken - nicht von selbst lösen. Natürlich muss auch die Effizienz der Verwaltung der Kassen durch weitere Konzentration auf 5-10 Krankenkassen erhöht werden. Die Qualität der med. Leistung der einzelnen Krankenhäuser gehört für den Patienten transparenter gemacht und jeder Patient bekommt eine Rechnung, so wie es sonst auch üblich ist, wenn er eine Dienstleistung in Anspruch nimmt.
Die Versorgung der Bevölkerung in dem Dienstleistungssektor "Gesundheit" ist eines der wichtigsten Themen, das jeden betrifft und somit auch volkswirtschaftlich einen großen Beitrag leistet für die Wettbewerbsfähigkeit unserer gesamten Wirtschaft - und da sind wir ja insbesondere, Dank der hervorragenden med. Versorgung in Deutschland, immer noch Weltmeister.
Günther Frölich
FREIE WÄHLER