Frage an Günter Krings von Rene L. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Dr. Krings,
auf der Bundestagshomepage habe ich den Hinweis auf Ihre diesjährige Sommerreise nach Kolumbien gelesen. Natürlich gilt auch für Abgeordnete die alte Weisheit: Reisen bildet. Insbesondere fremde Kulturen und Lebensweisen, wie sie ohne Zweifel in Kolumbien anzutreffen sind, sind immer eine Reise wert.
Auf dem Programm stand vor allem der Besuch des Festivals „Internacinal de Poesia“. Auf der Festival-Homepages ist kein wirklicher Bezug zur Arbeit des Bundestages und auch kein Schwerpunkt Europa oder Deutschland erkennbar. Zwar wurden auf dem Bundestagspressedienst auch einige andere Gespräche genannt, jedoch erschließt sich der Anlass des Besuches mit einer derart großen Delegation mir nicht ganz.
Mich würde daher interessieren, wie eine solche Reise mit den Ausführungen den Herrn Bundestagspräsidenten (Drs. 15/5056, S. 52) vereinbar ist, wirft sich doch die Frage auf, ob die hohen Ausgaben im Zusammenhang mit Ihrer Reise so gerechtfertigt sind.
Es wäre daher interessant zu erfahren, welchen Erkenntnisgewinn diese sommerliche Reise für die Arbeit des Bundestages gebracht hat und ob hierfür sechs Abgeordnete (wohl zzgl. Begleitung durch Mitarbeiter des Deutschen Bundestages und der deutschen Vertretungen vor Ort) notwendig waren. Auch würde mich interessieren, wie hoch hierfür die Vollkosten (also neben den reinen Reisekosten auch die Personal- und Sachkosten, Reisespesen) waren.
Mit freundlichen Grüßen
Rene Lima
Sehr geehrter Herr Lima,
Sie schreiben, dass Sie auf der Bundestags-Webseite über die Delegationsreise nach Kolumbien gelesen haben. Ich empfehle Ihnen hier auf dieser Seite auch die offizielle Pressemeldung des Deutschen Bundestages nachzulesen.
Das besuchte Festival gehört zu den bedeutendsten seiner Art weltweit. Der Ausschuss für Kultur und Medien hat darüber hinaus zahlreiche politische Gespräche zur Situation für Künstler und Medien in Kolumbien geführt. Unter anderem auch mit dem kolumbischen Staatspräsidenten. Kolumbien wird in Deutschland meistens mit Drogen verbunden – hier halte ich es für wichtig, auch die andere Seite dieses Landes kennenzulernen und beim Kampf gegen Drogen, Gewalt und Hass mit zu helfen. An der Reise haben sieben Teilnehmer teilgenommen – zu den entstandenen Kosten bitte ich Sie, sich bei der Bundestagsverwaltung zu informieren, die die Reise organisiert hat.