Frage an Günter Krings von Niklas G. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Krings.
Ich kann sie nicht verstehen. Waren sie nicht einmal Mitglied der Grünen?
Warum stimmen sie denn für verlängerte AKW Laufzeiten? Lag das am Fraktionszwang oder einfach daran das sie ihr grünes Gewissen verloren haben?
Liebe Grüße
Sehr geehrter Herr Gödde,
ich denke wir können und darauf einigen, dass wir neue, intelligente Energietechniken marktgängig machen müssen. Ein früherer Ausstieg aus der Kernkraft hätte zunächst einmal nicht zu mehr Windenergie, sondern zu mehr Braunkohlestrom geführt.
Erneuerbare Energien allein sind zum heutigen Zeitpunkt objektiv noch nicht in der Lage, den Leistungswegfall bei einem sofortigen Ausstieg aus der Kernenergie alleine auszugleichen. Die Energiestrategie der Bundesregierung enthält daher ein Rekordförderprogramm für erneuerbare Energien - mehr und besser als jede Bundesregierung dies zuvor aufgelegt hat. Wir gewinnen mit der Laufzeitverlängerung daher die Zeit, um letztendlich gänzlich auch von fossilen auf regenerative Energieträger wechseln zu können.
Je früher der Ausstieg aus der Kernkraft erfolgt, desto größer die Gefahr eines neuen Braunkohletagebaus „Garzweiler III“ in der unmittelbaren Nachbarschaft unserer Stadt. Wer es also mit Klimaschutz, Landschaftsschutz, aber auch mit den Menschen, die ihre Heimat nicht verlieren wollen, ernst meint, muss sich zunächst für ein Zurückfahren der Braunkohleverstromung einsetzen. Genau das tue ich. Denn nicht die deutschen Kernkraftwerke, sondern die rheinischen Braunkohlekraftwerke sind die größten CO2-Erzeuger in unserem Land.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Günter Krings