Frage an Gregor Gysi von Jens D. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Gysi,
seit geraumer Zeit ist Ihre Partei, die sich nicht nur (wie Ihr Berliner Koalitionspartner) als linke Partei bezeichnet, sondern sogar als die LINKE, an der Berliner Koalition beteiligt. Viele Linke mussten in den Jahren Ihrer Regierungsbeteiligung die Zerschlagung linker, alternativer aber auch kultureller Strukturen in Berlin erleben, nicht selten zum Vorteil von Privatinvestoren, Kapitalgesellschaften etc..
Mal davon abgesehen, dass sich Berlin hiermit Bärendienste erweist, da diese Stadt nicht vom Millionsten leerstehendem Bürokomplex (Abschreibungsobjekt) profitiert, sondern vom (langsam aussterbenden) Mythos des Freiraumes (in jeglicher Hinsicht), der Besonderheit gegenüber anderen Metropolen.
Ist die LINKE im Berliner Modell an der Regierungsrealität gescheitert? Und wieso soll vor diesem Hintergrund Ihre Partei für Linke Wähler - wieso für mich - attraktiv bleiben?
Sehr geehrter Herr Dienert,
Ihre Nachricht vom 14. Mai hat mich erreicht. Da Sie keinen einzigen konkreten Umstand nennen, ist es schwer, auf Ihre Kritik einzugehen.
Im übrigen gibt es eine Vielzahl von Gründen, uns zu wählen. Dazu gehört z.B., dass wir die einzigen sind, die Kriege ablehnen, dass wir die einzigen sind, die Hartz IV abschaffen wollen, dass wir die einzigen sind, die gegen die Verkürzung der Rente sind usw. usw. usw.
Mit herzlichen Grüßen
Dr. Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
In erster Linie geht es um Friedenspolitik, d.h. darum, die Regierung dazu zu bewegen, endlich für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine einzutreten und Druck auf Israel für eine Zwei-Staaten-Lösung zu machen.
Ich fürchte ebenfalls eine Verteuerung. Es könnte aber sein, dass die Verteuerung verschoben wird, um keiner Partei im Bundestagswahlkampf 2025 zu schaden.
Ich habe nicht die geringste Absicht, insgesamt belgisches Recht zu übernehmen. Lohnobergrenzen dürfen schon nach dem Grundgesetz meines Erachtens niemals von unserer Regierung oder vom Bundestag festgesetzt werden.
Zivilisten werden durch das Völkerrecht immer geschützt.