Frage an Giyasettin Sayan von Olaf R. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Ruhl,

´grüne´ Gentechnik ist ganz und gar nicht mein Aufgabengebiet. Dennoch, ich habe mich deshalb diesbezüglich immer an den Konsens in unserer Partei gehalten, mit dem ich übereinstimme. Wir haben ausgiebige Diskussionen und Foren dazu geführt. Wir haben uns die Bedenken der Warnenden angehört und auch erfahren, dass die oft von den Befürwortern erhoffte Anzahl der Arbeitsplätze nur marginal ausfallen würden.

Wir lehnen besonders die gentechnisch veränderten Lebensmittel ab, wie wohl die Mehrheit der Europäerinnen und Europäer. Da sie auf unseren Markt drängen können, habgen wir uns, d.h. unsere Europafraktion und andere, für die Kenzeichnungspflicht eingesetzt. Nun muss Information den Hintergund liefern, dass sich die Konsument/innen entscheiden können.

Auch halten wir die Manipulationen am Saatgut für bedenklich, zuletzt auch, was die Erfahrung im internationalen Bereich zeigt, dass sich hier nämlich nicht ein pluraler Markt eröffnet, sondern eine hohe Konzentration weniger Konzerne vorbehält, die agrarisch Produzierenden von ihrem Saatgut und den Preisen dafür abhängig zu machen. Zudem wird die natürliche Vielfalt des Saatguts möglicherweise reduziert. Wir wissen nicht, welche Folgen das haben würde. Wir gehen davon aus, dass alle natürlichen Arten des Saatgutes, aber auch sonst, erhaltenswert, sogar massiv schützenswert sind.

Ich hoffe, die Antwort ist Ihnen ausreichend. In Lichtenberg gab es diesbezüglich immer Konsens und noch keine aktuellen Anlässe, die Position zu korrigieren: Wie gesagt, das, was den meisten Leuten auf den Nägeln brennt, eine Arbeitsplatz, könnten wir mit der technik nicht herzaubern. Und selbst wenn, würde eine Qualität über die Frage, um welche Produkte es geht und welche Folgen das hätte im Bezirk diskutiert werden.

Ich unterstütze die Bürger(innen)kommune. Ich denke, auch hier wäre ein Platz für solch eine Diskussion. Mit freundlichen Grüssen

Giyasettin Sayan, Direktkandidat LINKE.PDS