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Frage von Ralf S. •

Frage an Gert Weisskirchen von Ralf S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Professor Weisskirchen,

vielen Dank für Ihre Beantwortung der Frage zum Thema Forschung u. Bildung (speziell Evolutionslehre, Ihre Antwort vom 5.3.09), auf die ich in jedem Fall noch eingehen werde.

Mißstände und wunde Punkte in der Politik i. a. sowie in der Bildungspolitik muß man ansprechen dürfen.

Nun gibt es eine Frage zum Thema Krankenversicherung, was schon seit einigen Jahren Kopfschmerzen bereitet:

Gewiß wird dies nicht zum 1. Mal erwähnt: In der gesetzlichen KV gibt es seit Jahren einen Abbau der Leistungen und gleichzeitig steigende Beitragssätze.

Will man zum Arzt ist eine Praxisgebühr fällig, muß man ins Krankenhaus ist eine bestimmte Anzahl von Tagen ein Eigenanteil zu bezahlen, bei den Medikamenten gibt es hohe Eigenanteile, die der Versicherte selber tragen muß, der Zahnarzt macht als Grundversorgung nur Kontrolle und Zahnsteinentfernung, bei Zahnfüllungen übernimmt die KV nur den Amalgamanteil...

Da dies insbesondere Menschen mit geringem Einkommen überbelastet, ist diese Entwicklung mit Sorge zu betrachten und zudem meines Erachtens eine Ungerechtigkeit gegenüber Geringverdienern.

Eine Versicherung ist vom Wesen her eine Einrichtung, die, nachdem ein (wegen der Solidarität vieler) dem Einkommen entspr. gerechter Beitrag entrichtet wurde, bei allen Schadensfällen die Kosten voll übernimmt.

Wie das zuvor Beschriebene belegt, ist es jedoch anzuzweifeln, ob die gesetzliche KV vom juristischen Standpunkt überhaupt noch "Versicherung" genannt werden kann, es handelt sich , da man als Versicherter in so vielen Fällen zusätzl. draufzahlen muß, unter diesen Umständen mehr um eine (im Moment hinter dem Begriff der Versicherung versteckte) Steuer.

FRAGE:

Was wir die SPD künftig tun, damit aus der ges. KV wieder eine echte und in jeder Hinsicht gerechte Versicherung wird, bei der die o. g. Mißstände beseitigt sind ?

Mit dem Wort aus Amos 5, 24

"Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit
wie ein nie versiegender Bach"

grüßt Sie

R. Schaufler

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schaufler,

im Juni wird die SPD ihr Programm für die Bundestagswahlen 2009 beraten und verabschieden. Die Finanzierung unseres qualitativ hochwertigen Gesundheitswesens wird dabei gewiss eine überragende Bedeutung spielen, wie auch die Stärkung der gesetzlichen Krankenversicherungen.

Unser Ziel wird dabei sicherlich konkretisiert werden: eine Bürgerversicherung für alle einzuführen.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Gert Weisskirchen