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Frage von Joachim H. •

Frage an Gert Weisskirchen von Joachim H. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Weisskirchen

Es hat den Anschein dass Sie nicht informiert sind was Ihre Antwort auf die Frage von Herrn Ottmar Müller betrifft.
Der Sprecher für die israelische Regierung, Mark Regev, bestätigt in diesem TV-Interview
( http://www.youtube.com/watch?v=zfFMZ7Y-s_c ), es wurden keine Raketen der Hamas während des viermonatigen Waffenstillstands auf Israel abgefeuert und in dieser Zeit kein Israeli durch Raketen getötet. Die ganz wenigen die noch kamen waren nicht von der Hamas, sondern von Einzeltätern, wie Israel selber bestätigt.
Erst als eine israelische Spezialeinheit in der Nacht vom 4. auf den 5. November 2008 nach Gaza eindrang und sechs Hamas-Kämpfer ermordete, begann die Hamas wieder mit Raketenabschüssen. Dazu Larry Derfner auf http://www.usnews.com/articles/news/world/2008/12/30/why-the-gaza-war-between-israel-and-hamas-broke-out-now.html.
Damit hat Israel den Waffenstillstand gebrochen und die Hamas hat darauf reagiert. Der Kriegsgrund ist demnach eine Lüge, der wirkliche Aggressor identifiziert.

Die Beweise dass es sich hier um einen Krieg um das Offshoregas auf palestinensischem Seegebiet handelt sind im Internet weitläufig offengelegt. Auf http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=11680 beschreibt Michel Chossudovsky eindeutig dass während der Friedensverhandlugen zwischen Israel und der Hamas schon im Juni letzten Jahres Kriegsvorbereitungen gegen das Gazagebiet getroffen worden sind, zum Ziel der Inbesitzname palestinensischer Gasfelder.

Ich frage Sie hiermit was SIe bezüglich des Gazakonfliktes tun werden um einen möglichst schnellen Waffenstillstand zu erreichen?
Ich ersuche Sie der Bundesregierung unmissverständlich klar zu machen dass sie den offensichtlichen Genozid an den Palestinensern nicht mehr unterstützen werden und der Resolution des UN-Menschenrechtsrats gegen Israel vom 12.01.2009 nachträglich die vollste Unterstützung zuteil werden lässt.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Haupt

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Sehr geehrter Herr Haupt,

ein Großteil der Raketen, die während des Waffenstillstands 2008 abgefeuert wurden, ging vermutlich in der Tat auf das Konto von Einzeltätern und anderer Gruppierungen als der Hamas. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass dies ganz oder teilweise mit Zustimmung der Hamas erfolgte.

Den israelischen Luftangriffen ab dem 27.12.08 war am 04.11. eine Militäroperation der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen vorangegangen. Nahe Kissufim sollten Tunnelsysteme zerstört werden, die nach israelischer Darstellung zur Entführung von israelischen Soldaten durch die Hamas hätten genutzt werden sollen. Hamas antwortete mit einer Wiederaufnahme des Raketenbeschusses. Am 18.12. erklärte die Hamas, die am 18. Juni 2008 unter ägyptischer Vermittlung für sechs Monate vereinbarte Waffenruhe mit Israel nicht verlängern zu wollen. Seit dem 19.12. kam es zu einer deutlichen Zunahme des Beschusses des israelischen Staatsgebiets mit Raketen und Mörsergranaten (allein am 24.12. über 80 Einschläge), daraufhin gab die israelische Regierung am 25.12. den Befehl zur Durchführung von Militäraktionen im Gazastreifen.

Dies ändert jedoch nichts daran, dass eine für beide Seiten tragbare, langanhaltende und friedliche Verhandlungslösung nur dann möglich ist, wenn der Raketenbeschuss Israels dauerhaft unterbunden wird. Meinen Standpunkt zum Gaza-Konflikt kennen Sie bereits, andererseits möchte ich Sie auf meine übrigen Antworten auf dieser Internetseite verweisen.

Mir ist ebenfalls bekannt, dass es israelisch-britische Pläne gibt, in den Gewässern vor der Küste Gazas Gas zu fördern. Dass dies die zentrale Ursache des aktuellen Konflikts ist, halte ich allerdings für ausgeschlossen.

Herzlich grüßt
Gert Weisskirchen