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Frage von Thomas K. •

Frage an Gert Weisskirchen von Thomas K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Guten Tag Herr Weisskirchen,

auf der Suche nach Arbeit hat es mich in Ihren Wahlkreis "verschlagen". Ich kann nicht sagen, daß es mir hier nicht gefällt, ich wäre aber viel lieber etwas näher bei meiner Familie. Daher meine Fragen:

Was wird ihre Partei, was werden Sie tun, um in Deutschland die seit Jahren von ihrer und den anderen Parteien versprochene Senkung der Arbeitslosigkeit endlich in die Tat umzusetzen?

Welche Maßnahmen wollen Sie und Ihre Partei ergreifen, um endlich wieder jungen Leuten eine Chance zu bieten, nach ihrer Schulzeit problemlos eine Berufsausbildung zu erhalten und danach auch einen Arbeitsplatz?

Mit freundlichen Grüßen

Th. Korn

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Korn,

in unserer Regierungszeit ist Deutschland in der Biotechnologie an die Spitze der Welt vorgestoßen. Forschergeist, kluge Unternehmer und fähige Arbeitnehmer haben das gemeinsam geleistet. Deshalb hat Gerhard Schröder die Ausgaben für die Bildung und Wissenschaft um über 37% erhöht. So entstehen neue Arbeitsplätze. Jetzt müssen wir noch schneller weg vom Öl. Deshalb ist der Anteil der erneuerbaren Energien mit Rot-Grün verdoppelt worden.

Das schafft zukunftsfeste Arbeit. Deshalb entstehen jeden Tag, seit dem Hartz IV greift, 1500 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze.

Mit der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe (Hartz IV) haben wir eine Grundsicherung für alle erwerbsfähigen Langzeitarbeitslosen eingeführt. Dadurch ist die Zahl der Arbeitslosen zwar statistisch um einige Hunderttausende gestiegen. Aber wir haben damit eine Million erwerbsfähige Sozialhilfeempfängerinnen und Sozialhilfeempfänger aus der Sozialhilfe herausgeholt. Sie erhalten jetzt endlich das gleiche umfassende Angebot an Förderung und Jobvermittlung wie alle anderen Arbeitssuchenden. Wir haben bisherige Sozialhilfeempfänger in die Sozialversicherung einbezogen.

Wir wollen, dass kein junger Mensch sein Arbeitsleben mit Arbeitslosigkeit beginnen muss. Deswegen ist es unser Ziel, dass kein junger Mensch unter 25 Jahren länger als 3 Monate ohne Arbeit, Ausbildung oder weiterführende Beschäftigung ist. Dabei wird uns auch der mit der Wirtschaft vereinbarte Ausbildungspakt helfen. Schon im letzten Jahr ist mit einem Zuwachs von 22.500 Ausbildungsverträgen die Trendwende am Ausbildungsmarkt gelungen. Auch dieses Jahr sollen alle ausbildungsfähigen und -willigen jungen Menschen ein Ausbildungsangebot bekommen.

Auch die älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer benötigen besondere Förderung. Den Trend der Verdrängung Älterer aus dem Arbeitsleben wollen wir stoppen: Mit lebenslangem Lernen, mit Lohnkostenunterstützung der Bundesagentur für Arbeit und mit der Förderung von bis zu 50 regionalen Beschäftigungspakten für Ältere. Hierfür stellen wir bis zu 250 Mio. Euro zur Verfügung. Weil der Arbeitsmarkt für Ältere in weiten Teilen Deutschlands weiterhin so schwierig ist, haben wir uns entschlossen, die ursprünglich für den 1. Februar 2006 vorgesehene Verkürzung der Bezugsdauer
von Arbeitslosengeld I um zwei Jahre auf den 01.02.2008 zu verschieben.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Gert Weisskirchen