Frage an Gert Schlüter von Uwe S. bezüglich Umwelt
Hallo Herr Schlüter,
ich hätte gleich drei Fragen an Sie:
1. Der Park hinter der Ohlendorffschen Villa in Volksdorf soll verkauft werden. Im Sommer treffen sich dort Jugendliche. Spaziergänger und Erholungssuchende nutzen den Park. Sehr wahrscheinlich wird der Käufer den Park eng bebauen. Damit ist der einzige Park Volksdorfs verloren. Mir scheint der Ärger jetzt schon vorprogrammiert. Welche Alternative können Sie den Jugendlichen als Treffpunkt in Volksdorf anbieten?
2. Mehrfach wird derzeit in den Wäldern rund um Volksdorf eine optisch brachiale "Forstwirtschaft" betrieben (z. B. Wittmoor, oder auch zwischen Waldweg und Saselbek). Die Ergebnisse sind von schwerem Gerät völlig zerfahrene Spazierwege, liegengelassene Baumstämme, Todholz und über Wochen nicht nutzbare Spazierwege. Der Sinn solcher Bewirtschaftung ist den Bürgern nicht ersichtlich. Was glauben Sie, wie den Bürgern diese Aktionen vermittelt werden können?
3. Seit längerer Zeit wird versucht, ein Pächter für die Volksdorfer Teichwiesen zu finden, der dort schottische Hochlandrinder halten soll, um dort ein naturgerechtes Biotop zu erhalten. Können Sie als Politikerin Einfluss auf eine zügige Umsetzung einer Verpachtung nehmen?
Herzliche Grüße
Uwe Schmidt
Sehr geehrter Herr Schmidt,
ich danke für die an mich gerichteten Fragen und antworte wie folgt :
zu 1. Es ist weder ein Verkauf noch eine Verkleinerung des Ohlendorffschen Parks geplant. Bekanntlich kämpft gerade die Linke gegen einen Verkauf der Villa und für eine Nutzung als Kulturzentrum für alle Volksdorfer, auch gerade für die Jugend.
zu 2. Gerade die Förster aus den Walddörfern sind sehr bemüht, in den öffentlichen Regionalausschusssitzungen und speziellen Führungen uns allen den Sinn der Pflegemaßnahmen zu erläutern. Brachiale Forstwirtschaft lehne ich ab, das Zerstören des Waldbodens und der Spazierwege durch schweres Gerät ebenso.In dieser Frage müßte viel behutsamer vorgegangen werden. Über das Liegenlassen des Astschnitts sowie über das Auslichten zu dichten Baumbestandes gibt es unterschiedliche Auffassungen. Naturschützer und Förster, die die Pflege des Waldes im Auge haben, sind sich aber einig, daß ein behutsames Auslichten notwendig ist .
Leider wird das in der Praxis so oft nicht beachtet, da wird oft über das Ziel hinausgeschossen. Ich kann Ihnen versichern, daß ich mich persönlich um den Erhalt der Natur kümmere, wenn von Behörde und Förstereien Baumfällungen angekündigt werden ,und versuche einzugreifen, wenn das möglich ist .
zu 3. Dieses Projekt wird in dieser Form das erste Mal an uns herangetragen. Ich meine mich zu erinnern,dass früher schon solche Rinder dort geweidet haben. Selbstver- ständlich können wir das Problem mit einer Anfrage ans Bezirksamt oder einen Antrag im Regionalausschuss aufgreifen, wenn Sie uns ein wenig Hintergrundinformationen geben könnten.
mit freundlichem Gruß
Gert Schlüter