Frage an Gerhard Wächter von David E. bezüglich Bildung und Erziehung
Mir sind gerade gestern die Briefwahlunterlagen zugesandt worden. Jetzt stehe ich förmlich vor der Wahl das Kreuz zu machen.
Ich bitte Sie sich darzustellen. Aus meiner Sicht haben Sie sich bisher immer über ihre Parteizugehörigkeit definiert und nur selten Sätzanfänge mit "Ich will.../Ich werde..." benutzt.
Wie Sie wissen gehören die Erststimmen nicht Parteien, sondern Personen. Wenn ich neben Ihren Namen also ein Kreuz mache, dann will ich dass Sie in den Bundestag als mein Vertreter einziehen und nicht, dass ihre Partei das macht, denn das wähle ich mit der Zweitstimme.
Diese Unterscheidung kommt mir immer zu kurz und fällt mir jetzt in diesem Wahlkampf besonders ins Auge.
Ich bitte Sie mir einige gute Gründe zu nennen, warum ich Sie wählen sollte. Und vermeiden Sie bitte Satzkonstruktionen die eigentlich zum Inhalt haben was die CDU vorhat.
Ich danke Ihnen!
Mit freundlichen Grüssen
David Eickelmann
Sehr geehrter Herr Eickelmann,
ich bin überzeugtes Mitglied der CDU und solange meine Ansichten mit denen meiner Partei übereinstimmen, sehe ich keinen Grund, mich durch meine Wortwahl im Sinne von „Ich will“ oder “Ich werde“ in den Vordergrund zu drängen.
Gleichwohl habe ich natürlich Verständnis dafür, wenn Sie ganz persönliche Aussagen haben möchten. Daher möchte ich Ihnen nachfolgend einige meiner Ziele nennen, die ich mir für die nächste Wahlperiode gesetzt habe und die ganz speziell Paderborn betreffen.
Als langjährigem „Verkehrspolitiker“ (seit 2002 Mitglied des Verkehrsauschusses im Deutschen Bundestag und zuvor stellvertretender Vorsitzender des Verkehrsauschusses im Düsseldorfer Landtag) liegen mir natürlich die verkehrspolitischen Themen besonders am Herzen. So werde ich mich mit ganzer Kraft für den Erhalt und den weiteren Ausbau der so genannten Mitte-Deutschland-Verbindung einsetzen, die Paderborn unter anderem an den Hochleistungsschienenverkehr in Kassel anbindet. Zu den von der Deutschen Bahn geplanten Ausdünnungen im IC- und ICE-Fahrplan darf es nicht kommen. Damit würde eine unserer wichtigsten Fernverkehrsachsen in Frage gestellt. Grundsätzlich gilt für mich: Anstatt der Schiene Attraktivität zu nehmen, muss alles unternommen werden, ihre Akzeptanz bei den Menschen zu erhöhen. Das gebietet sich allein schon angesichts steigender Energiepreise und steigender Umweltauflagen (siehe Feinstaub-Debatte).
Im gleichen Zusammenhang sehe ich die lang versprochene, aber bis heute nicht erfolgte Sanierung des Paderborner Bahnhofs. Fakt ist, dass sich viele Menschen durch ein unattraktives Bahnhofsumfeld abschrecken lassen und anstatt in die Bahn, in ihr Auto steigen. Dabei ist das Konzept zur Sanierung des gesamten Bahnhofsumfeldes bereits vorhanden. Als Abgeordneter werde ich alles daran setzen, dass die Bahn hier nicht weiter blockiert, sondern endlich ihren Teil dazu beiträgt.
Mit freundlichem Gruß
Gerhard Wächter, MdB