Was tut Ihre Partei dafür, dass die Impfgeschädigten endlich Gehör und Hilfe bekommen?
Sehr geehrter Herr Eisenreich,
es fällt mir zusehends auf, dass es zwar Bemühungen seitens der Politik gibt, Unterstützung für Long Covid Patienten zu geben. Patienten, die aufgrund der COVID-Impfung an Nebenwirkungen leiden werden weitgehend ignoriert. Was tut Ihre Partei dafür, dass die Impfgeschädigten endlich Gehör und Hilfe bekommen?
Vielen Dank und freundl. Grüße
Martha Z.
Sehr geehrte Frau Z.,
vielen Dank für Ihre Frage zum Thema „Long Covid“, die ich gerne beantworte.
Long Covid ist eine große Herausforderung und ein ernstes Thema. Fünf bis zehn Prozent aller an Covid-19 Erkrankten leiden an anhaltenden oder neu auftretenden gesundheitlichen Beschwerden, die länger als drei Monate anhalten. Darüber hinaus entwickelten geschätzt ein bis zwei Prozent aller Infizierten eine besonders schwere Form von Long-/Post-Covid, bei der nach sechs Monaten die Diagnosekriterien für die Myalgische Enzephalomyelitis/ Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) erfüllt sind. Bereits im Mai dieses Jahres wurde im Deutschen Bundestag über Anträge der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel „Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Long- und Post-Covid sowie Post-Vac-Syndrom jetzt verbessern – Gesundheitliche Pandemiefolgen ernst nehmen“ (20/6707) beraten.
Hierbei wurde auch der Aufbau einer zentralen Koordinierungsstelle Long-/Post-Covid und Post-Vac angeregt, um eine flächendeckende Versorgung zu ermöglichen. Deutschlandweit muss ein Netzwerk von Kompetenzzentren und interdisziplinären Ambulanzen geschaffen werden, um die bereits bestehenden Strukturen zu ergänzen. Für Betroffene muss ein verbesserter Zugang zu gesundheitlicher und sozialer Versorgung geschaffen werden, etwa durch Einführung einer Chronikerpauschale, die Aufnahme in Disease-Management-Programme oder die vereinfachte Anerkennung als Berufskrankheit, bei Renten und Pflegeanträgen oder von Versorgungsleistungen wegen eines Impfschadens. Leider wurden diese Anträge durch die Ampel-Regierung abgelehnt.
Am 12. September 2023 wurde zu einem Runden Tisch „Long Covid“ im Bundesministerium für Gesundheit geladen, um die Situation der Betroffenen zu verbessern. Der Runde Tisch ist ein richtiges, aber spätes Signal. Wir könnten in dieser Frage bereits weiter sein.
Mit freundlichen Grüßen
Georg Eisenreich, MdL