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Georg Eisenreich
CSU
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Frage von Dietrich K. •

Warum gibt das lebensrettende Berliner Drug-Checking noch nicht in Bayern?

Sehr geehrte Herr Eisenreich,

zahlreiche Kinder-und Jugendärztevertreter u.a auch deren Verbandssprecher Jakob Maske begrüßen das eingeführte Berliner Drug-Checking (Bezeichnen die Maßnahme als lebensrettend und schadensminierend) und fordern eine Ausweitung auf das gesamte Bundesgebiet. Wann werden wir mit einer Einführung in Bayern rechnen können?

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/drug-checking-drogen-konsum-berlin-aerzte-vertreter-100.html#xtor=CS5-62

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Der Bundesgesetzgeber hat mit dem neuen § 10b des Betäubungsmittelgesetzes die Möglichkeit geschaffen, durch Rechtsverordnung der Landesregierungen Modellvorhaben zum Drug-Checking zu ermöglichen.

Ich stehe dieser Möglichkeit skeptisch gegenüber.

Das Drug-Checking birgt erhebliche Risiken und kann insbesondere bei Jugendlichen zusätzliche Anreize für den Konsum harter Drogen setzen. Durch das Drug-Checking wird eine trügerische Scheinsicherheit der Drogen suggeriert. Das Untersuchungsergebnis für Betäubungsmittel, die auf dem illegalen Schwarzmarkt erworben wurden, lässt sich nicht ohne weiteres verallgemeinern. Drogen können, selbst wenn sie identisch aussehen oder aus der gleichen Herstellungsmenge stammen, unterschiedliche Wirkstoffgehalte oder Zusammensetzungen aufweisen. Auch bei begleitender Beratung besteht daher die Gefahr, dass Konsumenten nicht beachten, dass die attestierte Unbedenklichkeit einer getesteten Droge nichts über ähnliche nicht getestete Drogen aussagt.

Darüber hinaus kann das Drug-Checking gerade bei Jugendlichen ein falsches Signal setzen und als Aufmunterung zum Drogenkonsum missverstanden werden. Das Testergebnis kann ggf. wie ein "Gütesiegel" verstanden werden. Dies würde unserem übergeordneten Ziel, den Konsum illegaler Drogen zu reduzieren, diametral zuwiderlaufen.

Mit freundlichen Grüßen
Georg Eisenreich

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