Verkehrswende, um Luftverschmutzung zu reduzieren: Wie sehen die Pläne für eine der verkehrsreichsten Straßen Deutschlands, die Landshuter Allee, aus?
Sehr geehrte Frau H.,
vielen Dank für Ihre Nachricht, die ich gerne beantworte.
Die Münchner CSU setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass vergleichbar mit den Tunnelprojekten am Petuelring, der Richard-Strauss-Straße und dem Luise-Kiesselbach-Platz auch an der Landshuter Allee ein Tunnel realisiert wird, um die Luftverschmutzung zu reduzieren. Nachdem die grün-rote Rathausregierung im Juli 2020 die Tunnel-Planungen eingestellt hat und es bis jetzt kein tragfähiges Konzept zur Entlastung der Menschen vor Ort gibt, setzen wir uns weiter dafür ein, dass die Tunnel-Planungen wieder aufgenommen werden.
Aktuell ist zudem ein zweijähriges Projekt des bayerischen Umweltministeriums und der Landeshauptstadt München in Zusammenarbeit mit vier bayerischen Universitäten gestartet. Mit zunächst sieben, dann neun Filtern, soll die Luft an der Landshuter Allee von Schadstoffen gereinigt werden. Durch die wissenschaftliche Begleitung kann der genaue Wirkungsgrad von Filtersystemen ermittelt werden. Dies soll wichtige Erkenntnisse für innovative Luftreinigungskonzepte in der Stadt bringen.
Ein Ansatz ist der sog. CityTree, bei dem ein innovativer Bio-Tech-Filter installiert wird, der mit speziellen, lebenden Mooskulturen die Feinstaubpartikel aus der Luft mit integrierten Ventilatoren entfernt und sie mit Sauerstoff anreichert. Die neuartigen Luftreiniger versprechen, bei gleichzeitig geringerem Energieverbrauch und günstigeren Betriebskosten, bessere Schadstoffminderungen gegenüber einer herkömmlichen Lüftungsanlage. Dies kann eine denkbare Ergänzung sein, um den Menschen vor Ort mehr Lebensqualität durch weniger Luftverschmutzung zu ermöglichen.
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen konnte.
Mit freundlichen Grüßen
Georg Eisenreich, MdL