Frage an Georg Brunnhuber von Andreas K. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr MdB Brunnhuber,
mit Interesse habe ich Ihr Interview in der FTD gelesen.
Sie sagen, dass man sich im Vatikan über die Debatte in Deutschland wundert und das sämtliche antikatholischen Ressentiments hervorgeholt würden.
Mag es ja noch nachvollziehbar sein das man mit dem Ziel der "Einheit der Kirche" auch Mitglieder extremer Gruppen wie die der Piusbruderschaft wieder aufnimmt, allerdings ist es für mich völlig unverständlich, wieso der Papst bzw.seine Berater nichts von den Aussagen des Bischofs Williamson (Leugnung des Holocaust u.a.) gewusst haben wollen. Vor der Rücknahme der Exkommunizierung hätten diese 4 Bischöfe auf jeden Fall genauer "überprüft" werden müssen. Ihre Hetztiraden gegen Juden, Muslime und Homosexuelle sind zudem schon seit langem bekannt.
Finden Sie daher nicht, dass die öffentliche Aufregung durchaus berechtigt ist? Und wurde es vom Vatikan (und Papst selbst) nicht verpasst, klarer und entschiedener zu Handeln?!
Sollten Personen des politischen Lebens den Papst Ihrer Meinung nach generell nicht kritisieren oder zum Handeln auffordern dürfen?
Besten Dank im Voraus für Ihre Auskunft.
Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Köstler