Frage an Georg Brunnhuber von Joscha S. bezüglich Wirtschaft
spiegel-online-Bericht vom 29.05.2008:
"Bei bisherigem Sachstand erlaubt der Entwurf der Bahn, jährlich bis zu 1700 Kilometer des Streckennetzes durch das Eisenbahnbundesamt stilllegen zu lassen, ohne Einbußen bei den Unterstützungszahlungen hinnehmen zu müssen."
"Die 1700 Kilometer sind etwa fünf Prozent des gesamten Schienennetzes. Zwar wird es auch stellenweise ausgebaut, die Kapazität der gestatteten Stilllegungen ist aber dennoch bemerkenswert. Denn bislang zieht das Eisenbahnbundesamt auf Antrag der Bahn nur etwa 200 Kilometer Strecke pro Jahr aus dem Verkehr."
Sehr geehrter Herr Brunnhuber,
was halten Sie von diesen Stilllegungsklauseln im Vertragsentwurf zur Bahnprivatisierung? Was ist Ihrer Meinung nach der Grund, dass dieser Vertragsentwurf es erlauben würde, 5% des Schienennetzes pro Jahr stillzulegen? Streckenstreichungen, die an der "Verbesserung des Bahnservices für jeden einzelnen Kunden orientiert" sind (Zitat aus Ihrem Brief an Herrn Schurig von Attac Heidenheim)?
Dass die Brenzbahn und die Remsbahn erneuert wurden bzw. werden ist nicht von Bedeutung: Wenn Sie "gesamtgesellschaftliche Auswirkungen" in Ihrem offenen Brief erwähnen, dann sollte es Ihnen nicht nur darum gehen, Ihre Wähler im Ostalbkreis zufrieden zu stellen um Ihre erneute Wiederwahl zu sichern.
Sind Sie noch "Vertreter des ganzen Volkes" (GG Art. 38, 1) oder nur noch Ratten- bzw. Stimmenfänger auf der Ostalb?
Mit freundlichen Grüßen
Joscha Sörös