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Frage von Gerd W. •

Frage an Gabriele Frechen von Gerd W. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrte Fr. Frechen

Meine Fragen beziehen sich auf ihre Meinung zu Vorschlägen der SPD für ein "noch" härteres Waffenrecht als zuständige MdB für den Erftkreis.

Herr Dr. Wiefelspütz ist ein großer Befürworter von biometrischen Sicherungssystemen für Schusswaffen und diese auch kommen werden und das auch die Zustimmung der einzelnen Verbände hätte.
Allein die Aussage der Zustimmung der "einzelnen" Verbände erachte ich als falsch. Wohl eher eine Sondierung wer Einspruch erhebt oder nicht. Es gibt in Deutschland nur einen Hersteller eines solchen Systems Die Fa. Armatix.
Es ist durch die Zeitschrift Visier bewiesen worden das deren System innerhalb von zwei Minuten geknackt werden kann ohne die Waffe zu zerstören? Und der CCC (Chaos Computer Club) weist seit Jahren schon nach wie unsicher solche biometrischen Sicherungsysteme sind und wie einfach man einen Fingerabdruck kopieren kann?
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren das hier Millionen Sportschützen diesen Müll noch zu einem Milliardengeschäft werden lassen sollen.
Warum?
Weil die die Landeskreditbank BW einen Anteil von 25% an der Fa. Armatix
hält. !! Quelle: http://www.openpr.de/news/82841/Weltneuheit-gegen-Waffenmissbrauch-digitale-High-Tech-Sicherung-fuer-Schusswaffen.html
Herr Dr. Wiefelspütz geht hier im Abgeordnetenwatch auf die Verbindung der Fa. Armatix mit der Landeskreditbank BW nicht ein. Ist wohl ein heikles Thema und unangenehm das es mehr Menschen wissen wie für nötig erachtet.
Noch eine Aussage von ihm?? Ich bin ein ausdrücklicher Befürworter der Einführung von Blockiersystemen.
Es gibt nur ein System. Was soll man da denken?
Man kann auch erkennen Politiker sehr wohl wissen das sich so grausame Morde wie in Winnenden durch solche Massnahmen leider nicht verhindern lassen. Ist das Stimmenfang vor der Wahl? Was würde man den Leuten sagen wenn so etwas selbst bei einem Totalwaffenverbot passiert?

Wie stehen sie zu dem ganzen?

mfg

G. Wolf

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Wolf,

vielen Dank für Ihre Frage. Fragen an Herrn Wiefelspütz stellen Sie ihm bitte selbst, und wenn es um Landesbanken geht, wenden Sie sich bitte an die Landtage.

Es stimmt, dass in der SPD über eine Veränderung des Waffenrechts diskutiert wird. Wir wollen verhindern, dass legale Waffen in die Hände von Unbefugten gelangen. Die Erfahrungen von Erfurt, Emsdetten und Winnenden zeigen, dass hier eindeutig mehr Sicherheitsanforderungen nötig sind.

Eine Maßnahme des besseren Schutzes von Waffen vor dem Zugriff Nichtbefugter ist die geplante Einführung von biometrischen Sicherungssystemen. Es stimmt: der Chaos Computer Club ist in der Lage diese komplizierten Verschlüsselungssysteme in kürzester Zeit zu überwinden. Ein jungendlicher Amokläufer, dessen Hobby Waffen und nicht Computer sind, wäre dazu wohl kaum in der Lage. Schon deshalb, weil ihm das technische Know How und die nötigen Ressourcen nicht zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wird ein solches biometrisches Verfahren selbstverständlich erst dann zum Einsatz kommen, wenn es technisch vollkommen ausgereift ist.

Die ernsthafte Sorge von Politikerinnen und Politikern als Stimmenfang abzutun halte ich für eine Ungeheuerlichkeit. Ich finde, die Mitschüler und die Eltern aller durch Schusswaffen getöteten Kinder haben ein Recht darauf, dass wir alle Möglichkeiten durchdenken, die verhindern, dass Waffen in die falschen Hände kommen. Leichtsinn und Schludrigkeit im Umgang mit legalen Waffen ist nicht hinzunehmen. Deshalb darf sich meines Ermessens niemand gegen unangemeldete Kontrollen aussprechen. Den unsachlichen oder polemischen Teil lasse ich aus.

Herzliche Grüße aus Berlin

Gabi Frechen, MdB