Hallo Gabi Fechtner, Die MLPD plakatiert "gegen jeden imperialistischen Krieg". Woran erkennt man einen imperialistischen Krieg?
Imperialistische Kriege sind Raubkriege. Sie werden von den Herrschenden geführt, um andere Territorien und Länder zu beherrschen
Sie gehen aus von imperialistischen Länder, deren Wirtschaft von Monopolen bestimmt wird, in denen sich die Monopole den Staat mehr und mehr untergeordnet haben und die nach Beherrschung anderer Territorien und Ländern trachten. Imperialistische Länder sind natürlich USA, BRD, Frankreich usw. Es gibt aber auch viele neuimperialistische Länder wie die BRICS Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) – das ist keine vollständige Aufzählung. Es sind alles Länder, die in der Lage sind, nicht nur die Arbeiterklasse und die Natur in ihren Ländern, sondern auch in anderen Ländern auszubeuten. Natürlich beschränkt sich dann ihre Einflussnahme nicht auf die ökonomische Seite, sondern auch auf die politische, militärische, in Kultur, Gesetzgebung usw. Von solchen Ländern werden Kriege geführt, wenn sie mit den bisherigen Methoden wie der ökonomischen Durchdringung nicht mehr weiter kommen, wenn andere imperialistische Ländern nach mehr Einfluss drängen usw. so haben die USA in den letzten Jahren sehr stark an Weltmarktanteile der internationalen Monopole oder auch beim Kapitalexports gegenüber China verloren und trachten aggressiv danach, ihre Rolle als einzige Supermacht zu verteidigen. Neuimperialistische Länder, wie vor dem Zweiten Weltkrieg Deutschland, heute Russland oder die Türkei treten oft besonders aggressiv zur Eroberung neuer Einflusssphären, Absatzmärkte und Machtbereiche auf. Imperialistische Kriege sind ungerechte Kriege! Dabei ist nicht allein entscheidend, welches imperialistische Land den Krieg konkret beginnt oder wie und mit welcher heuchlerischen Manipulation der öffentlichen Meinung und Kriegshetze die Massen für den Krieg gewonnen werden. Vielmehr muss man, wie Lenin qualifizierte „Unbedingt die Gesamtheit der Daten über die Grundlagen des Wirtschaftslebens aller kriegführenden Mächte und der ganzen Welt nehmen.“ (Lenin Werke Bd. 22, Seite 194)