Die Bundeswehr muss Afghanistan bis zum Ende des Monats verlassen. Wie kann die Solidarität mit den afghanischen Menschen gegen die islamistische Unterdrückung entwickelt werden?
Der Abzug der NATO aus Afghanistan ist die größte Niederlage der USA und der NATO seit dem Vietnamkrieg. Die Masse der Menschen in Afghanistan hat diese Besatzung nie akzeptiert. Die MLPD hat diesen Auslandseinsatz der Bundeswehr vom ersten Tag an verurteilt.
Dieser Einsatz zielte auch nie darauf ab, den Massen in Afghanistan wirklich zu helfen. Das war nur das humanitäre Deckmäntelchen. Wider besseres Wissen wurde von der Bundesregierung Afghanistan sogar als »sicheres Herkunftsland« bezeichnet.
Gleichzeitig wird versucht diplomatische Kanäle zu den Taliban aufzubauen. Auch nach dem Krieg geht es um die Sicherung von Rohstoffquellen, unter anderem Kupfer und Lithium. Lenin nannte zu Recht »Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln«. Diese Politik der imperialistischen Ausplünderung wurde vor und während des Krieges verfolgt.
Die MLPD arbeitet seit Jahrzehnten mit fortschrittlichen und revolutionären Kräften in Afghanistan zusammen. Diese revolutionäre Opposition hat in den vergangenen Jahren sowohl Widerstand gegen die imperialistische Besatzung, wie gegen die islamistische-faschistischen Kräfte von Taliban und IS geleistet. Sie muss und wird auch weiterhin von uns unterstützt, unter anderem über unsere Verbindungen im Rahmen der ICOR (Internationale Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen). Es ist auch eine Diskussion wert, dass solchen Menschen in Deutschland kein Asyl gewährt wird.
Bewusst führen wir am Antikriegstag bzw. Weltfriedenstag, dem 1. September eine große Solidaritätsveranstaltung mit den fortschrittlichen und revolutionären Kräften in Afghanistan durch. Deutsche Truppen raus aus dem Ausland! Das mahnt auch Afghanistan! Es gibt keinen anderen Weg als die Selbstbefreiung der Völker.
Wir unterstützen deshalb auch den Aufbau einer weltweiten antiimperialistischen Einheitsfront gegen Faschismus und imperialistischen Krieg und arbeiten mit revolutionären Kräften vor Ort zusammen!