Frage an Gabriele Fechtner von Sabine R. bezüglich Umwelt
wie würden Sie sich im EU-Parlament für die Rettung der Umwelt einsetzen, wie sehen Sie die Bewegung "Friday für Future" die ja EU-weit organisiert ist in dem Zusammenhang.
Liebe Frau R.
Danke für ihre Frage. Ich begrüße es sehr, dass weltweit Millionen junger Menschen für den Umweltschutz und somit für ihre Zukunft aktiv sind. Ich trete dafür ein, dass diese Bewegung ihre politische Selbständigkeit erhält und nicht zum Anhängsel bürgerlicher Regierungen,
Parteien oder Organisationen wird. Ich trete für die Überparteilichkeit der Bewegung ein, was die aktive Mitarbeit von MLPD und REBELL umfasst und kritisiere antikommunistische Ausgrenzungsversuche, die der Bewegung schaden, sie schwächen und spalten.
Dass diese Bewegung international koordiniert ist, halte ich für sehr wertvoll. Denn wir brauchen eine internationale Front des aktiven Widerstands zur Rettung der Umwelt vor der Profitwirtschaft. Das kann man auch nicht auf die EU eingrenzen.
Im EU-Parlament würde ich die Jugendlichen in ihrem Kampf um berechtige Forderungen engagiert unterstützen. Ich würde die Heuchelei der EU angreifen, die das völlig unzureichende Pariser Klimaabkommen als energischen Schritt in Sachen Umweltschutz anpreist. Er enthält nur „freiwillige Selbstverpflichtungen“ der Staaten – und die hat bislang
keiner eingehalten. Atomkraft und Fracking werden als „Brückentechnologien“ angepriesen. Erdöl-, Auto-, Kohle- oder Atomenergieindustrie und andere Großkonzerne, sie alle können weiterhin Maximalprofite erzielen mit ihrer umweltzerstörenden Produktion. Ich würde das Europaparlament auch als Tribüne für die notwendige Kapitalismuskritik nutzen und für den Kampf für eine sozialistische Gesellschaft werben, in der die Umweltfrage gelöst werden kann, weil sie nicht den Maximalprofit, sondern die Einheit von Mensch und Natur als
Leitlinie hat.
Mit freundlichen Grüßen
Gabi Fechtner