Nachdem die Pandemie der Geimpften nun auch den Hamburger Senat erreicht hat, sollte man dann nicht auch konsequenterweise auf nur noch 1G (geboostert) setzen?
Sehr verehrte Frau Dobusch,
während der Pandemie der Ungeimpften wurde auf 2G umgestellt. Ungeimpfte Personen wurden dann aus dem öffentlichen Leben rigoros ausgeschlossen.
Angesichts der rekordhohen Inzidenzen in der Stadt und der Gefahr von Omikron, sollte man die nur doppelt geimpften Personen jetzt nicht auch aus der Öffentlichkeit ausschließen, um das Gesundheitssystem zu entlasten?
Mit freundlichen Grüßen
Norbert R.
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Hallo Herr R.,
Ihre Formulierung "rigoros aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen" ist unzutreffend. Alle Maßnahmen des Senats in Sachen Pandemie sind nicht pauschal, sondern abgewogen, werden ständig der aktuellen Situation und auch den verschiedenen Bereichen des (öffentlichen) Lebens angepasst. Museen zB hatten/haben andere Zugangsregeln als Theater, Kultur insgesamt wurde ein anderer Stellenwert zugebilligt als Sport usw.
Die seit dem 10. Januar geltenden Regeln sahen vor, dass für viele Bereiche, in denen bisher die 2G Regeln galten, die sogenannte 2g+ Regel gilt. Personen, die zwei Mal geimpft sind, aber noch keine Booster-Impfung erhalten haben, müssen also bei öffentlichen Veranstaltungen einen negativen Test vorlegen. So wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass derzeitige Impfungen offenbar mit der Zeit an Wirkung verlieren und auch Genesene nicht auf Dauer vor Wiederansteckung geschützt sind. Geboosterte Personen sind auch bei 2G+ von der Testpflicht ausgenommen, da sie wiederum besser geschützt sind.
Wir hoffen natürlich alle, dass der Frühling weiter fallende Fallzahlen mit sich bringt und die Maßnahmen nach und nach zurückgefahren werden können.
Mit freundlichem Gruß
Gabi Dobusch