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Gabriele Cocozza
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Frage von Dirk U. •

Frage an Gabriele Cocozza von Dirk U. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Cocozza,

Fachkompetenz kann und möchte ich ihren Kontrahenten und Ihnen nicht absprechen. Sie werden u.U. die arbeit machen, die getan werden muss und ohne Frage möglichst nach Ihren besten Wissen und Gewissen verrichten.

Als Nachfolger Jesu liegt meine Entscheidung darin, wer der/die beste Kandidat/in für den Posten ist und nicht darin, wer am besten qualifiziert ist oder ein Projekt so unterstützt wie ich es mir vorstelle.

Deshalb ist meine Frage eine Bitte um eine kurze Stellungnahme, die auch ein eindeutiges "Ja", bzw. "Nein" beinhaltet. Sollten sie über die Kenntnis verfügen, ob Ihre Partei der selben Ansicht ist, geben sie dies bitte kund.

Sind sie gegen Abtreibung und gegen den medizinischen Intusiasmus "Menschen zu töten um Menschen zu retten"(Embrionenforschung) ?

Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Uhte

Ihre Stimme im Abgeordnetenhaus
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Uhte

Ihre AusWahlkriterien sind mir recht neu, aber es sind eben Ihre. Wenn ich jemanden für einen Job eingestellt habe, waren Kompetenz, Qualifikation und Persönlichkeit ganz wichtige Kriterien zur Besetzung.

Aber nun zu Ihren Fragen:

Bin ich gegen Abtreibung?
Für mich - für meinen Körper und vor allem für meine Seele- stand nie die Frage, sich gegen ein Kind zu entscheiden. Ich persönlich hätte es nicht gekonnt.

Doch Sie fragen ja auch nach meinem Standpunkt generell, unabhängig der Rechtslage.
Ich maße mir nicht an und habe nicht das Recht zu urteilen und auch zu verurteilen, ob sich Frau und/oder auch Mann für oder gegen ein Kind entscheiden!
Und, Herr Uthe, wie viele ungewollte Kinder werden geboren und nie in den Arm genommen, erhalten nie Liebe?
Dann - zwei von drei Frauen, die abgebrochen haben, leiden noch Jahre später unter ihrer Entscheidung, meistens, weil sie keinen anderen Weg sahen. Dabei sind Sie mit ihrer Trauer allein. Dies zeigt doch ein hohes Maß an eigenverantwortlichen Umgang mit diesem Thema.

Ich denke, dass unsere Gesellschaft mit dieser Ausweglosigkeit aktiver und agierender umgehen muss. Wir müssen den Frauen und den Familien durch eine wirklich zeitgerechte Familienpolitik entgegen kommen und sie nicht nach der Entbindung allein lassen. Hierzu gehören unter anderem ausreichende und bezahlbare Kita-Plätze, dem Arbeitsalltag angepasste Öffnungszeiten der Kitas, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten von jungen Müttern, wenn sie es wollen.

Zum zweiten Teil Ihrer Frage - eine verbrauchende Forschung an menschlichen Embryonen ist in Deutschland ausdrücklich per Gesetz verboten. Ich trage diese Entscheidung voll mit, bin aber überzeugt, dass die Diskussion um dieses Thema bei weitem nicht abgeschlossen ist. Denn ich vertraue der Wissenschaft, dass sie uns ein Angebot macht, Forschung an Embryonen durchführen zu können, ohne das entstehende Leben zu gefährden, um Leben zu erhalten.

Mit besten Grüßen
Ihre
Gabriele Cocozza