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Fritz Rudolf Körper
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Frage von Hartmut L. •

Frage an Fritz Rudolf Körper von Hartmut L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Körper,

ich bin Betriebsrat in einer gößeren Einrichtung des Sozial- und Gesundheitswesens in Ihrem Wahlkreis.

Was uns schon lange beschäftigt, sind die Auswirkungen des demografischen Wandels in vielerlei Hinsicht.

Der Pflegeberuf ist sowohl finanziell, als auch von den Arbeitszeiten und der -belastung wenig attraktiv. D. h. es fehlt uns an allen Ecken und Enden an Nachwuchs. Die vorhandenen Pflegekräfte werden im Durchscnitt immer älter und sind, sobald die 6 als erste Ziffer des Lebensalters in Reichweite kommt, kaum noch in der Lage Vollzeit zu arbeiten, können es sich aber auch nicht leisten, zu reduzieren. Das Resltat: Ein hoher Stand an Langzeiterkrankungen, verbunden mit hohen volkswirtschaftlichen Kosten und schlimmer noch: Die Betroffenen gehen krank in die Rente und sehen sich häufig mit erheblichen finanziellen Einbußen konfrontiert. - Zum Dank für ihren jahrzehntelangen Einsatz für die Allgemeinheit.

Wie soll dieses Problem gelöst werden?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Lobien,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 2. September 2013.

Die von Ihnen geschilderten Probleme stehen in der SPD-Bundestagsfraktion weit oben auf der Agenda. Leider ist eine sofortige Abhilfe kaum möglich. Nur ein Bündel von Maßnahmen kann dazu führen, dass sich das gesellschaftliche Bild des Pflegeberufes wandelt. Entscheidend ist, dass Pflege „gute Arbeit“ sein muss. Altenpflege ist physische und psychische Schwerstarbeit und muss daher angemessen und fair bezahlt werden. Arbeitgeber, die das tun, müssen vor unfairer Konkurrenz durch Billigpflege mit Dumpinglöhnen geschützt werden. Diese Aufgabe kann nur unzureichend durch gesetzliche Regelungen „verordnet“ werden, sondern kann nur gemeinsam durch Politik, Medien, Pflegekassen, Sozial- und Wohlfahrtsverbände sowie durch die in den pflegenden Berufen Tätigen bewältigt werden. Dazu gehört auch, mehr Best-Practice-Beispiele öffentlich zu präsentieren. Insbesondere junge Menschen mit Migrationshintergrund brauchen außerfamiliäre positive Beispiele für ihr Berufswahlverhalten.

Mit freundlichen Grüßen
Fritz Rudolf Körper MdB