Frauke Heiligenstadt
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Frage von Dörte S. •

Wann gibt es im Landkreis Northeim flächendeckend Fernwärme?

Auch Ihnen sollte klar sein, dass im ländlich geprägten Landkreis Northeim mit Ortsmieten auf den Dörfern von 2-5€ pro QM kein Vermieter jemals die Kosten für eine umfassende energetische Sanierung des eigenen Bestands erwirtschaften wird. Folge ist, dass der Bestand unsaniert bleibt und die Menschen auf immer höher werdenden Nebenkosten sitzen bleiben. Was tun Sie also gerade persönlich, damit im Landkreis Northeim flächendeckend Fernwärme verfügbar wird?

Frauke Heiligenstadt
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau S.,

vielen Dank für Ihre Nachricht zu den Themen Fernwärme und energetische Sanierung des Gebäudebestands.

Das Thema Klimaschutz im Gebäudebestand spielt eine sehr große Rolle in Deutschland, denn allein Gebäude tragen für ca. 40 % des Gesamtenergieverbrauchs und für ca. 30 % der CO2-Emissionen Rechnung.

Deshalb ist es gut, dass die Bundesregierung die energetische Sanierung und die Förderung neu geregelt hat. Im neuen Förderrahmen haben sich die Konditionen für Immobilieneigentümer, also auch Vermieter, deutlich verbessert. Vermieter können Immobilien kostengünstig energieeffizient aufrüsten bzw. sie in ein sogenanntes Effizienzhaus verwandeln, die für die Modernisierung angefallenen Kosten steuerlich geltend machen und teilweise auf Mieter umlegen.

Im Detail lässt sich das alles bspw. hier gut nachlesen:

https://www.vermieterwelt.de/beitraege/energetische-sanierung-foerderung/

Zum zweiten Teil Ihrer Frage, dem Anschluss an ein Fernwärmenetz, möchte ich sagen, dass es im Sinne der kommunalen Wärmeplanung, die Kommune selbst einschätzen muss, für welchen Weg der klimaneutralen Wärmeversorgung sie sich entscheidet. Für Kommunen ab 10.000 Einwohnern muss dieser Plan zum 1. Januar 2028 vorgelegt werden.

Es wird daher keine Antwort wie Wärmepumpen oder Fernwärme geben, die für jede Kommune in Frage kommt. Das hängt immer von den örtlichen Gegebenheiten ab. Der Anschluss an Fernwärme bspw. erfordert, dass die Kommune in einem Anschlussgebiet liegt, also eine gewisse Nähe zu Kraftwerken hat.
 

Viele Grüße

Frauke Heiligenstadt

 

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