Reicht die Reaktivierung von 5,6 km Bahnstrecke für die Verkehrswende in Südniedersachsen?
Es ist korrekt, dass 2013 bereits die kleine Strecke nach Einbeck wieder in Betrieb genommen worden ist. Aber mit Stand heute zeigt das Land keinerlei Initiative zu einer wahren Verkehrswende in Südniedersachsen, da dort keine weiteren Reaktivierungen geplant sind. Warum kommt keine wirkliche Initiative, größere Städte, wie z. B. Aerzen, Bodenwerder, Braunlage, Clausthal-Zellerfeld, Duderstadt wieder an das Bahnetz anzuschließen? Im Falle Bodenwerders ist bereits eine umfangreiche Glassanierung erfolgt. Es müssten nur noch Bahnsteige gebaut werden. Warum passiert nichts?
Sehr geehrter Herr von L.,
in diesem Frühjahr hat sich einiges hinsichtlich des Reaktivierungsprozesses getan:
Der Niedersächsische Landtag hat in seiner 12. Sitzung am 23.03.2023 den Beschluss gefasst, ein neues Programm zur Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken zu starten.
Es wurde mit dem Beschluss auch ein Lenkungskreis eingerichtet, der den Reaktivierungsprozess maßgeblich mitgestalten soll. Dieser Lenkungskreis hat mittlerweile die Arbeit aufgenommen.
Es stehen derzeit vor allem die Strecken im Fokus, die im ersten Reaktivierungsprozess der letzten Rot-Grünen Landesregierung bereits untersucht wurden.
Weitere Vorschläge konnten Gemeinden und Landkreise bis Mitte Mai an das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung melden. Inwieweit die in der Anfrage genannten Städte sich um auf eine Aufnahme in den Prozess bemüht haben, ist mir nicht bekannt.
Mit freundlichen Grüßen
Frauke Heiligenstadt
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