Portrait von Franziska Krumwiede-Steiner
Franziska Krumwiede-Steiner
Bündnis 90/Die Grünen
100 %
/ 8 Fragen beantwortet
Frage von Aymen M. •

Wie können Roboter nachhaltiger werden und weniger Energie verbrauchen? Welche konkreten Pläne und Maßnahmen haben Sie in diesem Bereich?

Portrait von Franziska Krumwiede-Steiner
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr M.,  

vielen Dank für Ihre Frage zu diesem wichtigen Thema! (KI-basierte) Robotik kann einen wesentlichen Beitrag zu Effizienz- und Produktivitätssteigerung leisten, erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit, kann einem angespannten Arbeitsmarkt entgegenwirken und die Arbeitsbelastung und Personalnot mindern. Für Deutschland ist die intelligente Robotik daher eine Schlüsseltechnologie. Durch den „Aktionsplan Robotikforschung“ des Ministeriums für Bildung und Forschung, wie auch der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ hat die Bundesregierung die Weichen gestellt, damit Deutschland ein führendes Land für die Entwicklung zukünftiger Robotik bleibt. Nachhaltigkeit ist hierbei ein zentrales Element, sowohl in der Entwicklung und Produktion wie auch in der Anwendung. Um dieses Ziel zu erreichen hat der Zukunftsrat des Bundeskanzlers unter anderem vorgeschlagen, ein verteiltes interdisziplinäres Prüf- und Testzentrum für KI-basierte Roboter aufzubauen, dass die vorhandenen nationalen und internationalen Normen, Teststandards und Zertifizierungskompetenz kompetent weiterentwickelt und damit die Qualität der Robotik weiter verbessern hilft. Standardisierung kann hierbei ein wichtiges Vehikel sein, um z.B. ein Monitoring über Nachhaltigkeitsstandards zu ermöglichen, aber auch um Sicherheitsstandards zu definieren. In der Standardisierung können Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Green Coding, eine schonender Ressourcenverbrauch/Ressourcenoptimierung in der Entwicklung und Produktion, oder die Emissionsreduktion relevante Parameter sein, um "Nachhaltigkeit by Design" in der Robotik zu etablieren. Die Wiederverwendung von Materialen und natürlichen Ressourcen als Teil einer Kreislaufwirtschaft ergeben zusätzliches Potenzial, die Auswirkungen von Robotern auf die Umwelt zu minimieren. Es gilt jedoch auch zu berücksichtigen, dass ein erhöhter Bürokratieaufwand für Unternehmen zu vermeiden ist, und Hersteller aktiv in den Prozess einbezogen werden sollten. Das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz arbeitet daher zurzeit an einer Ausarbeitung des Prüf- und Testzentrums Konzepts. Zuletzt kann durch Innovation in der Produktionskette ein zusätzlicher Schub hin zu mehr Energieeffizienz ermöglicht werden. Durch ökonomische und ökologische Anreize können Unternehmen somit einen eigenen Beitrag zu Nachhaltigkeit von Robotik leisten.    

Herzliche Grüße

Franziska Krumwiede-Steiner

 

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Franziska Krumwiede-Steiner
Franziska Krumwiede-Steiner
Bündnis 90/Die Grünen