Cannabis: Fachhandel oder Schwarzmarkt?
Sehr geehrte Frau Hoppermann,
wofür setzen Sie sich ein, wenn es um Cannabis geht?
Für Legalisierung mit Jugend- und Verraucherschutz, Arbeitsplätzen, Steuereinnahmen, Beendigung unverhältnismäßiger Strafverfolgung, sowie einer Entlastung der Polizei und Staatsanwaltschaft?
Oder sollten wir mit Hilfe von gut gemeinter Abstinenzpolitik und entsprechenden Verboten den Umgang mit Cannabis weiter der Heimlichkeit und dem undurchsichtigen Interessengemenge des Schwarzmarkts überlassen?
Mit freundlichem Gruß
Georg. F.
Wir als CDU und auch die CSU lehnen eine Legalisierung illegaler Drogen ab. Zu groß sind die gesundheitlichen Folgen für den Einzelnen und die Auswirkungen auf Familie, Umfeld und Gesellschaft. Wer legalisiert, der stellt gerade nicht Gesundheits- und Jugendschutz in den Mittelpunkt der Drogenpolitik, sondern entzieht sich seiner Verantwortung und lässt Betroffene sowie ihre Angehörigen mit den Problemen allein. Was wir brauchen, sind Aufklärung sowie frühe und massentauglichere Sanktionen, die der Tat auf dem Fuße folgen und unmittelbar zur Wahrnehmung von Beratungs- und Therapieangeboten veranlassen. Ich kann dies auch ganz persönlich mit Nachdruck vertreten. In meiner Jugend und Jungerwachsenenzeit habe ich viele Freunde gesehen, die erhebliche gesundheitliche Folgen insbesondere durch Cannabis-Konsum davongetragen haben - angefangen hat es stets mit Kleinmengen.
Wir wollen die Menschen dazu bewegen, den Konsum zu überdenken und, wenn erforderlich, frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen. Daher sollte eine gesundheitsschützende Reaktion schnell, direkt und konsequent erfolgen sowie darauf ausgerichtet sein, dass Betroffene eine fachlich fundierte Suchtberatung bekommen („Beratung statt Sanktion“).
CDU und CSU wollen ihre Drogenpolitik noch konsequenter darauf ausrichten, dem Konsum legaler wie illegaler Suchtstoffe vorzubeugen und Betroffene früher und wirkungsvoller zu erreichen. Wir wollen die Suchtprävention stärken und dabei u. a. digitale Instrumente, gerade auch in den Sozialen Medien, einsetzen. Das gilt für illegale Drogen genauso wie für Tabak, Alkohol, Glücksspiel und Medienabhängigkeit. Auch wollen wir Betroffene sowie deren Angehörige mit den Problemen nicht allein lassen. Besonders gefährdete Kinder und Jugendliche, etwa Kinder suchtkranker Eltern, brauchen unsere konsequente Unterstützung. Daran müssen wir in Bund, Ländern und Kommunen kontinuierlich arbeiten. Was wir wollen, sind Aufklärung sowie frühe und massentauglichere Sanktionen, die der Tat auf dem Fuße folgen und unmittelbar zur Wahrnehmung von Beratungs- und Therapieangeboten veranlassen.