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Franziska Eichstädt-Bohlig
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Dietmar S. •

Frage an Franziska Eichstädt-Bohlig von Dietmar S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geeherte Frau Eichstädt-Bohlig,

zunächst einmal vielen Dank für ihr Interesse und ihr Engagement in der §17 Frage am Klausener Platz!

Ein weiterer Aspekt dieser Problematik sind ja die extrem hohen Betriebskosten. Insbesondere die Posten "Kaltwasser" und "Heizung/Warmwasser" liegen bei diesen Wohnungen über dem Höchstwert des Betriebskostenspiegels und treiben damit die Gesamtmiete weiter in die Höhe. 3 € warme Betriebskosten pro m2 (und mehr) sind keine Seltenheit.

Es ist allgemein bekannt, dass die Bewirtschaftung der WIR Häuser ineffizient, überdimensioniert (Heizkraftwerke) und intransparent (Kostenstruktur) ist.

Viele Mieter wurden bei der letzten Betriebskostenabrechnung auch noch mit einer deftigen Nachzahlung überrascht. Einige Mieter haben dagegen Einspruch erhoben und prompt eine korrigierte Betriebskostenabrechnung erhalten. Bei einer Mieterin wurde aus einer geforderten Nachzahlung von ca. 1000 € ein Guthaben von ca. 200 €!! Recherchen haben ergeben, dass dies kein Einzelfall ist! Wie soll man denn das verstehen? Ist die WIR Wohnungsbaugesellschaft nicht in der Lage, korrekt, seriös und vertrauenswürdig abzurechnen?

Wie stehen Sie dazu? In wieweit ist es möglich, die WIR dazu zu bringen, 1. ihr Betriebskostenmanagement offen darzulegen und 2. effizienter zu wirtschaften?

Viele Grüße,
Dietmar Schulze

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Schulze,

falsche Betriebskostenabrechnungen sind leider keine Seltenheit, bei einem städtischen Wohnungsunternehmen aber unverzeilich. Die Einsicht in die Betriebskostenabrechnung darf jeder Mieter, jede Mieterin nehmen, wenn es auch ein sehr mühseliges Geschäft ist. Dabei kann Ihnen auch der Mieterbund oder ein Mieterbeirat helfen, sofern es ihn gibt. Auf Landesebene muss der Eigentümer - die Aufsichtsräte - dafür sorgen, dass solche Vorkommnisse abgestellt werden. Effektives Management ist schon seit langem Ziel der Berliner Grünen bei allen Landesgesellschaften. Wenn auch die Wohnungsunternehmen nichts gegen höhere Wasserpreise unternehmen können, gegen zu hohe Energiekosten lässt sich einiges tun. Immerhin haben es die Grünen durchgesetzt das in Zukunft alle Häuser einen Energiepass haben müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Franziska Eichstädt-Bohlig